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FOKUS 1-Euro schüttelt Zinserhöhung in China ab

Veröffentlicht am 27.12.2010, 12:48
UBSN
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* Australischer Dollar nur zeitweise unter Druck * Erst am Dienstag wieder US-Konjunkturdaten

* Glattstellungen zum Jahresende drücken Bund-Future

(neu: Details China, Australischer Dollar, Yen)

Frankfurt, 27. Dez (Reuters) - Die an Weihnachten angekündigte Zinserhöhung in China hat die Anleger an den Devisen- und Rentenmärkten am Montag relativ kalt gelassen. Der Euro rutschte in Fernost nur zeitweise ab, zog im europäischen Handel aber wieder an und notierte gegen Mittag mit 1,3158 Dollar wieder rund einen Viertelcent höher als zuletzt in der Vorwoche in New York. Da die Börse in London noch am Montag und Dienstag geschlossen bleibt, wurden die Umsätze als extrem gering beschrieben. Erst für Dienstag werden neue Impulse von US-Konjunkturdaten erwartet.

Die Zinserhöhung sei schon seit langem erwartet worden, sagten Händler. Lediglich der Zeitpunkt habe einige Anleger überrascht. Dies bekam vor allem der Australische Dollar zu spüren. Zeitweise rutschte der "Aussie" auf 0,9989 US-Dollar ab. Im Tagesverlauf stieg die australische Währung aber wieder auf über einen US-Dollar an und blieb mit 1,0035 Dollar nur knapp unter ihrem Sechs-Wochen-Hoch vom vergangenen Donnerstag. "Der Ausverkauf am Anfang war nur der übliche Reflex", erklärte Geoffrey Yu, Währungsstratege bei UBS. Wenn die chinesische Konjunktur 2011 weiter gut laufe, sollte der Australische Dollar davon profitieren können.

Demgegenüber blieben Börsianer hinsichtlich der Aussichten für den Euro skeptisch. Wegen der Schuldenkrise in vielen europäischen Ländern dürfte die Gemeinschaftswährung 2011 unter Druck bleiben, sagten Händler. Unterdessen fiel der US-Dollar auf ein Drei-Wochen-Tief von 82,66 Yen.

Am Rentenmarkt gab der Bund-Future gut einen halben Punkt nach, was Händler aber vor allem mit Glattstellungen begründeten. Der Terminkontrakt fiel bis zum späten Mittag um 63 Ticks auf 124,52 Punkte. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe stieg auf 3,046 Prozent. "Nach der vorweihnachtlichen Rally nehmen einige Anleger ihre Gewinne mit", erklärte Michael Leister, Rentenstratege bei der WestLB. Allerdings war - ähnlich wie am Aktienmarkt - das Handelsvolumen gering. Die meisten Anleger hielten sich zurück.

(Reporter: Neal Armstrong, William James, Kirsti Knolle und Andrea Lentz; redigiert von Olaf Brenner)

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