* Australischer Dollar nur zeitweise unter Druck
* Erst am Dienstag wieder US-Konjunkturdaten
* Glattstellungen zum Jahresende drücken Bund-Future
(neu: Details China, Australischer Dollar, Yen)
Frankfurt, 27. Dez (Reuters) - Die an Weihnachten
angekündigte Zinserhöhung in China hat die Anleger an den
Devisen- und Rentenmärkten am Montag relativ kalt gelassen. Der
Euro rutschte in Fernost nur zeitweise ab, zog im
europäischen Handel aber wieder an und notierte gegen Mittag mit
1,3158 Dollar wieder rund einen Viertelcent höher als zuletzt in
der Vorwoche in New York. Da die Börse in London noch am Montag
und Dienstag geschlossen bleibt, wurden die Umsätze als extrem
gering beschrieben. Erst für Dienstag werden neue Impulse von
US-Konjunkturdaten erwartet.
Die Zinserhöhung sei schon seit langem erwartet worden,
sagten Händler. Lediglich der Zeitpunkt habe einige Anleger
überrascht. Dies bekam vor allem der Australische Dollar
zu spüren. Zeitweise rutschte der "Aussie" auf 0,9989 US-Dollar
ab. Im Tagesverlauf stieg die australische Währung aber wieder
auf über einen US-Dollar an und blieb mit 1,0035 Dollar nur
knapp unter ihrem Sechs-Wochen-Hoch vom vergangenen Donnerstag.
"Der Ausverkauf am Anfang war nur der übliche Reflex", erklärte
Geoffrey Yu, Währungsstratege bei UBS. Wenn die chinesische
Konjunktur 2011 weiter gut laufe, sollte der Australische Dollar
davon profitieren können.
Demgegenüber blieben Börsianer hinsichtlich der Aussichten
für den Euro skeptisch. Wegen der Schuldenkrise in vielen
europäischen Ländern dürfte die Gemeinschaftswährung 2011 unter
Druck bleiben, sagten Händler. Unterdessen fiel der US-Dollar
auf ein Drei-Wochen-Tief von 82,66 Yen.
Am Rentenmarkt gab der Bund-Future gut einen halben
Punkt nach, was Händler aber vor allem mit Glattstellungen
begründeten. Der Terminkontrakt fiel bis zum späten Mittag um 63
Ticks auf 124,52 Punkte. Die Rendite der zehnjährigen
Bundesanleihe stieg auf 3,046 Prozent. "Nach der
vorweihnachtlichen Rally nehmen einige Anleger ihre Gewinne
mit", erklärte Michael Leister, Rentenstratege bei der WestLB.
Allerdings war - ähnlich wie am Aktienmarkt - das Handelsvolumen
gering. Die meisten Anleger hielten sich zurück.
(Reporter: Neal Armstrong, William James, Kirsti Knolle und
Andrea Lentz; redigiert von Olaf Brenner)