* Euro fällt am Nachmittag wieder zurück
* China will weiter spanische Anleihen kaufen
(neu: US-Daten)
Frankfurt, 04. Jan (Reuters) - Der Euro
Als Stütze erwies sich zunächst die Hoffnung auf eine brummende Konjunktur 2011, die den Risikoappetit der Devisenanleger kurzzeitig anheizte. Zudem halfen dem Euro Händlern zufolge Käufe asiatischer Zentralbanken. China lieferte Unterstützung, indem Vizeministerpräsident Li Keqiang während seines Spanienbesuchs erneut den Kauf spanischer Staatsanleihen ankündigte. "Klar, für den Euro ist das erstmal eine gute Nachricht, da dies tendenziell die Renditen spanischer Papiere senkt", urteilten die Analysten der Commerzbank. Allerdings dürfte es ihrer Meinung nach den Chinesen weniger darum gehen, dass sie so von den spanischen Reformbemühungen beeindruckt sind, als vielmehr darum, den Dollar zu schwächen.
Steigende US-Industrieaufträge lenkten die Aufmerksamkeit der Investoren auf die Erholung der Konjunktur in den USA. Die Bestellungen seien im Vergleich zum Vormonat um 0,7 Prozent gestiegen nach einem revidierten Minus von 0,7 Prozent im Oktober, teilte das Handelsministerium mit. Analysten hatten für November mit einem Minus von 0,1 Prozent gerechnet. "Investoren wetten wohl nun eher darauf, dass die Aussichten dort besser sind als in Europa", sagte ein Händler.
Ein Dämpfer für den Euro kam zudem aus Frankreich, wo das Verbrauchervertrauen einbrach. Ohnehin zweifelten Analysten an einer dauerhaft positiven Stimmung für den Euro. "Mit steigenden Handelsvolumina werden die Investoren sich auf die anstehenden Auktionen von Staatsanleihen in Euro konzentrieren", sagte UBS-Währungsstratege Geoffrey Yu. Rund 150 bis 200 Milliarden Euro an Staatsanleihen stehen in den kommenden zwei Monaten an, einige davon von hochverschuldeten Euro-Ländern mit hohen Refinanzierungskosten. Am Mittwoch dürfte sich der Blick vor allem auf Emissionen Portugals richten.
Am Anleihemarkt lag der Bund-Future
Euro/Dollar-Fixings Aktuell 03.01.11
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(Reporter: Anika Ross, redigiert von Kerstin Leitel)