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Veröffentlicht am 29.02.2012, 13:44
Schlecker schafft nachhaltige Überlebensbasis: Schwarze Zahlen ab

April 2012 möglich, harte Schnitte unabdingbar

Frankfurt/Main, Ehingen (ots) - Schlecker ist zukunftsfähig. Dies

gehe aus einem nunmehr vorliegenden Gutachten klar hervor, teilte der

vorläufige Insolvenzverwalter Arndt Geiwitz am Mittwoch, 29. Februar,

in Frankfurt am Main mit. Um die Basis für eine nachhaltige

Fortführung zu legen, seien jedoch harte Schnitte unabdingbar. Damit

werde dann eine Basis für Investorengespräche geschaffen. Zugleich

sei so aber auch die selbstständige Überlebensfähigkeit möglich.

Die Filialzahl werde - nur auf Schlecker bezogen - auf rund 3.000

Verkaufsstellen reduziert. Damit bleiben mehr als 13.500

Arbeitsplätze bei Schlecker in Deutschland erhalten. Welche Märkte

von der Schließung betroffen seien, werde nach den Gesprächen und

einer endgültigen Abstimmung mit den Arbeitnehmern und

Arbeitnehmervertretern veröffentlicht. Über das Sanierungskonzept für

'IhrPlatz' werde in Kürze separat berichtet.

Geiwitz machte in Bezug auf das Insolvenzrecht deutlich, dass nach

der Verfahrenseröffnung (voraussichtlich Ende März) keine

Verlustfinanzierungen mehr möglich seien und das Unternehmen operativ

schwarze Zahlen schreiben müsse. Geiwitz wörtlich: 'Die gute

Nachricht ist, dass das Unternehmen nach kompletter Umsetzung für

sich überlebensfähig ist.' Die schlechte sei, dass die in der

Vergangenheit deutlich zu spät eingeleitete Restrukturierung keine

andere Alternative als die harten Schnitte erlaube. Hier sei schlicht

keine weitere Verlust-Finanzierung mehr möglich. 'Es ist für die zum

Teil langjährigen Schlecker-Mitarbeiter zweifellos eine harte

Konsequenz, ihren Arbeitsplatz zu verlieren, und eine Entscheidung,

die wir uns nicht leicht gemacht haben', erklärte Geiwitz. 'Wir

werden dazu für die betroffenen Mitarbeiter in den kommenden Wochen

einen Vorschlag erarbeiten, der dies so sozialverträglich wie möglich

macht.'

Nachdem in den vergangenen Wochen die Betriebsfortführung

gesichert werden konnte, sei es nun wichtig, eine überlebensfähige

Basisstruktur zu schaffen, mit der Investorengespräche erst

realistisch seien.

Dabei gehe das Basiskonzept jedoch weit über Schließungen hinaus.

Es stehe auf vier weiteren Säulen:

- vielfältige Maßnahmen zur Kostenreduktion

- Sortimentsoptimierungen und damit verbundene Preissenkungen

- Ladenumbauten

- ein nachhaltiger Kulturwandel im Sinne der Glaubwürdigkeit des

Unternehmens.

Man werde jetzt mit Nachdruck an allen vier Säulen arbeiten.

Geiwitz betonte, dass Schlecker auch mit dem neuen Filialnetz mehr

Drogeriemärkte betreibe als die großen Wettbewerber zusammen. Das

Prinzip der Kundennähe gebe man folglich nicht auf. Insbesondere beim

Ladenumbau hänge die Geschwindigkeit des Umbaus jedoch auch an

verfügbaren Investorengeldern.

Daneben stehe das Thema Unternehmenskultur im Vordergrund. Hier

würden die bereits im vergangenen Jahr eingeführten

Führungsgrundsätze ab sofort zur verbindlichen Richtschnur des

Führungsverhaltens der gesamten Organisation. Dazu sagte Geiwitz:

'Wir müssen kompromisslos für die Umsetzung sorgen und das gesamte

Führungsteam nicht nur auf die neue Größendimension, sondern auch auf

die Anforderungen in Sachen Mitarbeitermotivation und Führung

ausrichten. Dies geschieht ab sofort.'

Originaltext: Schlecker

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Pressekontakt:

Dr. Alexander Güttler

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Frederic Bollhorst

Tel.: +49 (172) 40 933 76

Patrick Hacker

Tel.: +49 (211) 600 46 161

E-Mail: schlecker@komm-passion.de

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