Der Black Friday beginnt jetzt! Holen Sie sich 60% RABATT auf InvestingProJETZT ZUGREIFEN

RWE reicht Milliardenklage nach Kraftwerksunglück ein

Veröffentlicht am 02.02.2016, 14:56
Aktualisiert 02.02.2016, 15:00
© Reuters.  RWE reicht Milliardenklage nach Kraftwerksunglück ein
ALSO
-
RWEG
-
6501
-

Düsseldorf, 02. Feb (Reuters) - Gut acht Jahre nach dem Unglück beim Bau des RWE RWEG.DE -Braunkohlekraftwerks Grevenbroich-Neurath hat der Versorger eine milliardenschwere Schadenersatzklage gegen ein beteiligtes Konsortium eingereicht. "RWE Power macht gegen das Konsortium einen Schadenersatz von insgesamt rund 1,3 Milliarden Euro geltend", sagte ein Sprecher des Landgerichts Mönchengladbach am Dienstag. Bei den Beklagten handele es sich um eine Gruppe um die in Duisburg ansässige Hitachi Power Europe 6501.T . RWE werfe dieser eine "schuldhafte Pflichtverletzung" vor. Beim Bau des Kraftwerkskessels war im Oktober 2007 ein Gerüst eingestürzt. Drei Arbeiter starben. Die Baustelle war danach Monate gesperrt. RWE fordere nun wegen einer Verzögerung von insgesamt zwei Jahren Schadenersatz.

Der Konzern bestätigte die Angaben. Hitachi wollte sich zu den Forderungen von RWE nicht äußern. Ein Sprecher von Hitachi in Duisburg bestätigte aber Angaben des Gerichts, wonach der Konzern in dem Verfahren seinerseits bei RWE Vergütungsansprüche von 290 Millionen Euro geltend macht. Dabei handele es sich um Mehrkosten durch die Verzögerung. Die Staatsanwaltschaft habe bei der strafrechtlichen Untersuchung des Unfalls keine individuelle Schuld feststellen können. Demnach handele es sich um einen Fall von höherer Gewalt, die der Bauherr und nicht das Konsortium zu verantworten habe. Zu dem Konsortium gehörte neben Hitachi Power Europe und der japanischen Mutter Hitachi die inzwischen von GE GE.N übernommene Alstom (PA:ALSO) Power Systems aus Mannheim. GE lehnte eine Stellungnahe ab.

Am 26. Februar will das Gericht nun beide Seiten anhören. Ein Gerichtssprecher sagte, es sei möglich, dass sich die Unternehmen auf einen Vergleich einigten. Dies sei allerdings bislang trotz intensiver Bemühungen nicht gelungen. RWE hatte das Kraftwerk im August 2012 in Betrieb genommen. Mit Kosten von 2,6 Milliarden Euro gehört es zu den größten Investitionen des Konzerns. Wegen der inzwischen stark gefallenen Strom-Großhandelspreise zahlt es sich aber längst nicht mehr so aus wie gehofft.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.