ABUJA (dpa-AFX) - Durch Korruption bei Rüstungsaufträgen ist Nigeria nach Angaben von Vizepräsident Yemi Osinbajo unter der Vorgängerregierung ein Schaden von 15 Milliarden Dollar (13 Milliarden Euro) entstanden. Die entspreche der Hälfte der Währungsreserven des westafrikanischen Landes, teilte Osinbajo in einer am Dienstag verbreiteten Stellungnahme mit.
Die seit rund einem Jahr amtierende Regierung von Präsident Muhammadu Buhari hat den Kampf gegen die grassierende Korruption zur Priorität erklärt. Die Korruption bei Waffengeschäften und innerhalb der Streitkräfte wurde auch als einer der Gründe gesehen, wieso das nigerianische Militär im Kampf gegen die islamistische Terrororganisation Boko Haram lange scheinbar hilflos war. Der Kampf gegen die Korruption hat zudem an Bedeutung gewonnen, da die Einnahmen aus dem Ölgeschäft wegen der niedrigen Weltmarktpreise zuletzt eingebrochen sind. Die Ölindustrie ist bei weitem der größte Steuerzahler in Nigeria. Das westafrikanische Land mit rund 180 Millionen Einwohnern ist der größte Ölproduzent des Kontinents.