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FOKUS 2-Schweizer Börse dank defensiven Werten und Banken fester

Veröffentlicht am 17.05.2010, 17:07

Zürich, 17. Mai (Reuters) - Kursgewinne der defensiven Marktschwergewichte Firmen Nestle, Novartis und Roche sowie der Grossbanken Credit Suisse und UBS haben der Schweizer Börse am Montag Auftrieb verliehen. Händler sprachen von einer technischen Erholung nach den starken Verlusten der Vorwoche. Auch die Übernahmen und Zusammenschlüssen in den USA sorgte für eine positive Note, während die enttäuschenden US-Konjunkturdaten kaum Einfluss hatten. Die europäische Schuldenkrise beschäftigte die Marktteilnehmer aber weiterhin und bremse tendenziell die Bereitschaft zu Engagements.

Der SMI<.SSMI> der Standardwerte notierte kurz vor Schluss um 0,8 Prozent höher bei 6480 Punkten. Der breite SPI<.SSHI> stieg um 0,7 Prozent auf 5720 Zähler.

Als stärkste Stütze des Marktes erwiesen sich die schwergewichteten Nestle-Aktien, die 1,8 Prozent zulegten. Die Titel von Novartis und Roche gewannen 0,8 Prozent. Händler sprachen von Käufen aus Sicherheitsüberlegungen.

Gut ein beziehungsweise zwei Prozent gewannen UBS und Credit Suisse. Weiter in der Minuszone lagen dagegen Julius Bär. Übernahmespekulationen liessen GAM Holding um 2,5 Prozent steigen. Die Akquisition des Asset Managers GLG Partners für 1,6 Milliarden Dollar durch die britisch-schweizerische Man Group sorgte für Fantasie, hiess es.

Uneinheitlich waren die Titel der Versicherungen. Swiss Re gewannen knapp ein Prozent und Swiss Life< SLHN.VX> rückten 1,5 Prozent vor. Zurich dagegen schwächten sich um 0,7 Prozent ab.

Die ABB-Aktien sanken um fast zwei Prozent, was im Markt damit erklärt wurde, dass der Elektrotechnikkonzern die Beteiligung an seiner indischen Tochterfirma auf 75 von 52 Prozent erhöhen und dafür bis zu 965 Millionen Dollar ausgeben möchte. "Das ist bestimmt ein sinnvoller aber auch ein etwas teurer Schritt", sagte ein Händler.

Die Titel von Swatch machten den Dividendenabschlag von vier Franken weitgehend wett. Unterstützt wurde Swatch von einer Kaufempfehlung von Barclays Capital.

Ebenfalls von einer Kaufempfehlung profitierte Sulzer. Goldman Sachs stufte den Industrietitel auf "Buy" hoch und nahm ihn in die "Pan Europe Conviction Buy List" auf.

Transocean kletterten im Fahrwasser von BP um 1,7 Prozent. Der britische Ölmulti hat nach eigenen Angaben Fortschritte bei der Bekämpfung der Ölpest im Golf von Mexiko erzielt und zeigte sich am Sonntag optimistisch, das Leck binnen einer Woche schliessen zu können.

Die Aktien des Anlagenbauers Oerlikon büssten am Tag vor dem Quartalsbericht drei Prozent ein.

(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Paul Arnold)

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