(Wiederholung, ergänzt fehlenden Buchstaben in Überschrift)
* Börse in Shanghai verliert 4,3 Prozent
* VW-Aktien setzen Talfahrt fort
* Conti weiter auf Höhenflug
(neu: Finanzwerte, Conti)
Frankfurt, 19. Aug (Reuters) - Ein starker Kursrückgang an
der chinesischen Börse hat am Mittwoch die Anleger verunsichert.
Nach dem Kursplus vom Vortag machten viele Kasse. Die
fortgesetzte Talfahrt der VW-Aktien drückte zusätzlich
auf den Dax<.GDAXI>, der bis zum späten Vormittag 1,5 Prozent
auf 5172 Punkte verlor. "Der Einbruch der Börse in Shanghai ist
natürlich negativ für den Markt", sagte ein Händler. Doch sei
der Rückzug des Dax, der seit seinem Tief vom März über 45
Prozent gewonnen hatte, geordnet. "Die Volatilität ist hoch, es
gibt weiter hohe Chance und hohe Risiken, aber das Geschäft ist
sehr ruhig - sowohl an guten wie an schlechten Tagen", fassten
die Strategen von Close Brothers Seydler zusammen.
Der Shanghai Composite Index<.SSEC> büßte 4,3 Prozent ein,
was Händler vor allem auf Enttäuschung über das Ausbleiben von
Stützungsmaßnahmen für die Börse nach einer zweiwöchigen
Talfahrt zurückführten. Der Index notiert nun rund 20 Prozent
unter dem erst vor zwei Wochen erreichten Jahreshoch.
Im Dax blieben die VW-Aktien mit einem Minus von
bis zu 5,3 Prozent auf 160,71 Euro das Schlusslicht. Die Titel
notieren nun auf dem Niveau von Mitte März vorigen Jahres. Am
28. Oktober hatte eine VW-Aktie noch 1005 Euro gekostet. "Viele
Analysten sehen den fairen Wert der Aktie bei unter 100 Euro",
kommentierte ein Händler. "Je klarer der Deal mit Porsche wird,
desto mehr Luft geht aus der Aktie raus", fügte ein anderer
hinzu. Die VW-Vorzüge, die nicht im Dax sind, notierten ein
Prozent höher bei 60,05 Euro. Porsche - ebenfalls
nicht im Dax - gewannen 7,6 Prozent auf 56,50 Euro.
Europaweit standen die Aktien der Finanzwerte unter Druck.
Im Dax verloren Deutsche Bank 2,8 Prozent und gaben
damit den Vortagesgewinn wieder ab. Auch Allianz und
Commerzbank tendierten schwächer.
Gewinnmitnahmen belasteten die Stahlwerte, die am Vortag zu
den Favoriten zählten: ThyssenKrupp verloren 2,8
Prozent, Salzgitter 1,3 Prozent und die im MDax<.MDAXI>
notierten Klöckner & Co 0,5 Prozent.
Conti setzten dagegen den Höhenflug nach dem
Abschluss eines Finanzierungsrahmens für Großaktionär Schaeffler
vom Vortag fort und gewannen 3,3 Prozent. Händler sprachen von
einem Short-Squeeze, bei dem Anleger, die auf fallende Kurse
gewettet hatten, auf dem falschen Fuß erwischt wurden und nun
kaufen müssen. Zu den Schlusslichtern im MDax zählten die Aktien
von Premiere mit einem Abschlag von 4,5 Prozent auf
3,33 Euro. Die Credit Suisse hatte ihre Anlageempfehlung für die
Aktien auf "Neutral" von "Outperform" gesenkt.
Im SDax<.SDAXI> waren die Aktien von DIC Asset
gefragt, nachdem die Gewerbeimmobilienfirma nach langer
Durststrecke allmählich wieder ein Anziehen der Geschäfte
vermeldete. Bertrandt verloren drei Prozent. Den
Ingenieurdienstleister trifft die Krise der Autobranche
besonders hart: Umsatz und Gewinn sanken im dritten Quartal
deutlich.
(Reporter: Andrea Lentz; redigiert von Kerstin Leitel)