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FOKUS 1-US-Börsen trotz Schuldenstreit-Einigung im Minus

Veröffentlicht am 01.08.2011, 18:15
Aktualisiert 01.08.2011, 18:20
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* Konjunkturdaten enttäuschen

* ISM-Einkaufsmanager-Index deutlich unter den Erwartungen

* Abstimmung über Kompromiss im Schuldenstreit am Abend

(neu: Details, Dax-Schluss, Analyst, Apple)

New York, 01. Aug (Reuters) - Nach einem ermutigenden Handelsauftakt sind die US-Börsen am Montag im Handelsverlauf ins Minus gerutscht. Die Einigung im US-Schuldenstreit gab der Wall Street nur kurz Auftrieb, dann rückten wieder die Sorgen um die Wirtschaft in den Mittelpunkt. Die US-Industrie enttäuschte mit einem Wachstumseinbruch. Im Juli legte der Sektor so wenig zu wie seit Mitte 2009 nicht mehr. Der an den Finanzmärkten viel beachtete Konjunkturindex der US-Einkaufsmanager fiel überraschend kräftig auf 50,9 von 55,3 Punkten im Vormonat, wie das Institute for Supply Management (ISM) am Montag mitteilte.

Der Dow-Jones-Index<.DJI> der Standardwerte sank bis zum Mittag um 1,1 Prozent auf 12.004 Punkte. Der breiter gefasste S&P-500<.SPX> verlor 1,3 Prozent auf 1275 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq<.IXIC> büßte 1,1 Prozent auf 2725 Punkte ein. Auch der Dax<.GDAXI> ging in Frankfurt mit deutlichen Verlusten aus dem Handel und rutschte unter die Marke von 7000 Punkten. Der deutsche Leitindex schloss mit einem Minus von 2,9 Prozent bei 6953 Stellen.

"Wir haben einen Zahlungsausfall verhindert, jedoch richtet sich nun das Augenmerk auf eine mögliche Herabstufung der Kreditwürdigkeit", fasste Analyst Phil Streible von Lind-Waldock die Stimmung am Markt zusammen. Die ISM-Zahlen erhöhten den Druck auf die Kurse zu einer Zeit, in der die Fundamentaldaten nicht so stark seien. Senat und Repräsentantenhaus sollten am Abend (MESZ) über das Kompromisspaket im Haushaltsstreit abstimmen, das eine Anhebung der Schuldengrenze von derzeit 14,3 Billionen Dollar und Ausgabenkürzungen in den kommenden zehn Jahren um 2,4 Billionen Dollar vorsieht. Noch herrscht Unsicherheit, ob die Einigung beide Kammern passiert. Politik und Märkte schauen zudem auf die Reaktion der Ratingagenturen, die wegen der hohen Schulden damit gedroht haben, den USA die Spitzenbonitätsnote zu entziehen.

Im Fokus standen unter anderem die Ölkonzerne. Die Aktien von Exxon Mobil gaben 1,1 Prozent nach. BP-Titel verloren 1,3 Prozent.

Die Anteilsscheine von Allstate legten dagegen um 1,4 Prozent zu. Der größte Häuser- und Autoversicherer in den USA verzeichnete zwar einen Verlust im abgelaufenen Quartal wegen der verheerenden Tornadoserie im April und Mai, schnitt dennoch besser ab als erwartet. Die Anteilsscheine des Konkurrenten Humana gehörten trotz einer Prognose-Anhebung mit einem Minus von 5,1 Prozent zu den größten Verlierern.

Ebenfalls gefragt waren die Aktien der britischen Bank HSBC. Die in den USA gehandelten Papiere des größten europäischen Geldhauses verteuerten sich um 1,2 Prozent. Das Kreditinstitut wies einen Milliardengewinn aus und kündigte Einsparungen sowie Entlassungen an. Einmal mehr gehörten auch die Aktien von Apple zu den Gewinnern. Canaccord stufte das Preisziel für den iPhone-Konzern hoch. Die Anteilsscheine legten 0,9 Prozent zu.

(Reporter: Ryan Vlastelica; bearbeitet von Nadine Schimroszik; redigiert von Christian Götz)

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