Investing.com - In dieser Woche werden die Händler am Edelmetallmarkt die Stimmung zum US-Dollar im Auge behalten, bevor eine Sitzung der Federal Reserve mehr Einblick in den Ausblick fúr US-Zinserhöhungen in diesem Jahr geben wird.
Es wird weithin damit gerechnet, dass die Fed zum Ausgang ihrer zweitägigen Sitzung ihre Geldpolitik unverändert belassen wird und die Notenbanker auch ihre Prognosen für künftige Zinserhöhungen aktualisieren werden.
Im Januar hatte die Fed durchblicken lassen, dass sie geduldig sein werde, als sie über weitere Zinserhöhungen nachdenkt, während es Sorgen über die Verlangsamung des weltweiten Wirtschaftswachstums gibt.
Der Goldpreis bekam am Freitag einen Schubs nach oben und stieg über die psychologisch wichtige Marke von 1,300 USD, als der Kurs der amerikanischen Währung von schlechten US-Konjunkturdaten nach unten gezogen wurde.
Die Produktion in der erzeugenden Industrie fiel im Februar den zweiten Monat in Folge und die Lage in den Fabriken im US-Bundesstaat New York war in diesem Monat schlechter als erwartet. Die Daten verlängern eine Serie von schwachen Konjunkturberichten der jüngsten Zeit und haben der Fed für ihre Wartehaltung im Hinblick auf weitere Zinserhöhungen in diesem Jahr den Rücken gestärkt.
Der US-Dollarindex stand um 0,24% tiefer auf zuletzt 96,540 und hat seinen höchsten Wochenverlust seit der ersten Dezemberwoche verzeichnet.
Ein schwacher Dollar kann in Dollar gehandelte Rohstoffe wie Gold stützen, da er es billiger für Käufer aus anderen Währungsräumen macht.
Goldfutures für Dezember waren am Freitagabend an der Comex Sparte der New York Mercantile Exchange 0,55% höher zu 1.302,25 USD die Feinunze aus dem Handel gegangen und hatten damit in der zweiten Woche in Folge einen Anstieg verzeichnet.
Gold scheint auch von dem neuerlichen Optimismus zu den Aussichten für einen amerikanisch-chinesischen Handelsdeal einen Schub erhalten zu haben.
“Während wir es in erster Linie als Fluchtanlage ansehen, ist Gold stark abhängig von Schwellenländern, aus denen mehr als die Hälfte der globalen Nachfrage kommt, und China insbesondere” sagte Carsten Menke, Rohstoffanalyst bei Julius Baer (SIX:BAER), in einer Mitteilung.
“Eine Verbesserung des konjunkturellen Umfelds und der Stärkung lokaler Währungen gegenüber dem US-Dollar sind gute Vorzeichen für die Goldnachfrage. Das trifft besonders auf China zu, wo die Goldnachfrage in den vergangenen Jahren glanzlos war, als die Verbraucher zusehends besorgt über den Konjunkturausblick sind.
Im weiteren Edelmetallhandel stieg der Kurs von Silber um 0,78% auf 15,290 USD die Feinunze, während Kupfer den Handel zu 2,908 USD das Pfund, 0,57% teurer am Tag und 0,35% höher für die Woche, beendete.
Vor Beginn der kommenden Woche hat Investing.com eine Liste wichtiger Ereignisse zusammengestellt, die die Märkte beeinflussen könnten.
Montag, der 18. März
Großbritannien veröffentlicht Zahlen zu Inflation der Hauspreise.
Aus der Eurozone gibt es einen Report zu den Außenhandelsdaten.
Dienstag, der 19. März
Die australische Notenbank (RBA) veröffentlicht das Protokoll ihrer jüngsten geldpolitischen Sitzung.
In Großbritannien erscheint der monatliche Beschäftigungsreport.
Das ZEW veröffentlicht seinen Bericht zu den Konjunkturerwartungen in Deutschland.
Mittwoch, der 20. März
In Großbritannien erscheinen Inflationsdaten.
Die Federal Reserve entscheidet über die Geldpolitik und hält danach eine Pressekonferenz mit Bankchef Jerome Powell ab, bei der die Entscheidungen öffentlich gemacht werden.
Donnerstag, der 21. März
Die Finanzmärkte in Japan bleiben wegen eines Feiertages geschlossen.
In Neuseeland erscheinen Daten zum Wirtschaftswachstum im vierten Quartal.
Aus Australien gibt es Daten zur Beschäftigungssituation.
Die Schweizer Notenbank verkündet ihre jüngsten Entscheidungen zu den Zinsen und hält eine Pressekonferenz.
Die EU-Staatschefs kommen in Brüssel zusammen, um den Brexit zu diskutieren.
Aus Großbritannien gibt es Daten zu den Einzelhandelsumsätzen und der staatlichen Schuldenaufnahme. Später veröffentlicht die Bank von England noch ihre Zinsentscheidung.
In den USA erscheinen die wöchentlichen Berichte zu den Erstanträgen auf Arbeitslosengeld, sowie Informationen über das produzierende Gewerbe in der Region um Philadelphia.
Freitag, der 22. März
In der Eurozone erscheinen Umfragedaten zur Lage in der Privatwirtschaft.
Aus Kanada gibt es Daten zu den Einzelhandelsumsätzen und der Inflation.
Ein Bericht aus den USA zu den Verkäufen von Bestandswohnungen rundet die Woche ab.
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Reuters hat zu diesem Artikel beigetragen.
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