Investing.com - In dieser Woche werden die Edelmetallhändler genau die Bewegungen des US-Dollars verfolgen, der einer der gewichtigsten Faktoren für Gold ist, bevor ein US-Beschäftigungsreport die Argumente der Federal Reserve stützen, bei künftigen Zinserhöhungen Geduld an den Tag zu legen.
Die Märkte erwarten, dass der Februarreport zur US-Beschäftigung außerhalb der Landwirtschaft zeigen wird, dass 180.000 neue Jobs geschaffen wurden und die Arbeitslosenquote auf 3,9% liegt. Die Lohndaten werden sich besonderer Aufmerksamkeit erfreuen, zu einer Zeit, in der die Inflation verhalten bleibt.
Weitere US-Konjunkturdaten der nächsten Woche sind Daten zu den Verkäufen von Neubauwohnungen und der Einkaufsmanagerindex für die US-Wirtschaft außerhalb des produzierenden Gewerbes vom Institute for Supply Management, die am Dienstag erscheinen werden. Am Mittwoch gibt es dann Zahlen zu den Neueinstellungen in der Privatwirtschaft und am Freitag die Hausbauanfänge.
Der Dollar war am Freitag fester und erreichte gegenüber dem Yen ein 10-Wochenhoch, als die Laune am Markt einem besseren Ausblick auf einige der großen Volkswirtschaften der Welt aufgehellt wurde und auch die Aussichten auf ein Handelsabkommen zwischen den USA und China die Stimmung steigen ließen.
Der US-Dollarindex, der den Wert der amerikanischen Währung gegenüber einem gewichteten Korb aus sechs anderen Leitwährungen abbildet, stieg am Freitag um 0,35%, was sein höchster Tagesgewinn der letzten zwei Wochen war. Für den Monat Februar betrug das Plus beim Index 0,78%.
Ein stärkerer Dollar sah den Goldpreis um mehr als 1% fallen, der sein tiefstes Niveau seit Januar erreicht hat.
Goldfutures beendeten den Handel an der Comex Sparte der New York Mercantile Exchange den Handel mit einem Minus von 1,65% zu 1.294,45 USD die Feinunze, womit sie zum ersten Mal seit dem 25. Januar wieder unter die psychologisch wichtige Marke von 1.300 USD gefallen sind. Über die Woche hat das Edelmetall 2,52% seines Werts verloren, soviel wie seit August 2018 nicht mehr.
"Der US-Dollarindex und die Renditen der zweijährigen US-Staatsanleihen haben sich in den letzten Tagen nach oben bewegt und diese Faktoren haben die Leute veranlasst einige ihrer Gewinn einzustecken (beim Gold)," sagte Bart Melek, Kopf für Rohstoffstrategie bei TD Securities aus Toronto.
"Wir sehen auch eine andauernde Reaktion auf die Aussagen der Federal Reserve, die Zinserhöhungen auf dem Tisch gelassen hat, angesichts dessen, dass die Daten aus den Vereinigten Staaten ziemlich stark zu sein scheinen."
Höhere Aktienkurse haben Gold ebenfalls belastet, sagten Analysten.
"Die bessere Stimmung an den Aktienmärkten und Zurückhaltung der Investoren in physisches Gold haben seinen Preis belastet," meinten Analysten der Commerzbank.
Im weiteren Edelemtallhandel fiel Silber um 2,52% auf 15,20 USD die Feinunze, nachdem es zuvor mit einem Tief von 15,14 USD seinen niedrigsten Stand seit dem 22. Januar erreicht hatte. Das Metall hat in der Woche 4,5% verloren und damit seinen stärksten Preisrückgang einer Woche seit der vom 2. Februar 2018 erlitten.
Bei den Industriemetallen beendete Kupfer den Handel am Freitag 0,75% tiefer auf 2,926 USD das Pfund und weitete damit seinen Wochenverlust auf 0,61% aus.
Vor Beginn der kommenden Woche hat Investing.com eine Liste wichtiger Ereignisse zusammengestellt, die die Märkte beeinflussen könnten.
Montag, der 4. März
In Australien erscheinen Berichte zu Baugenehmigungen und Betriebsgewinnen in den Unternehmen.
In der Eurozone erscheint das Sentix-Investitionsklima und Zahlen zu den Erzeugerpreisen
Aus Großbritannien gibt es einen Report zur Lage am Bau.
Dienstag, der 5. März
In China erscheint der Caixin-Index zum Dienstleistungsgewerbe.
Die australische Notenbank gibt den Leitzins bekannt und publiziert ihren Bericht zur Geldpolitik, der das konjunkturelle Umfeld und weitere Faktoren, die die Entscheidung der Bank beeinflussten, erläutert.
In Großbritannien erscheinen Branchendaten zur Lage im Dienstleistungssektor.
Aus den USA kommen Daten zu den Verkäufen von Neubauwohnungen herein. Das Institute of Supply Management veröffentlicht seinen Index für die Wirtschaft außerhalb des produzierenden Gewerbes.
Der Gouverneur der Bank of England hat eine Anhörung vor dem Oberhaus des britischen Parlaments, dem House of Lords in London.
Mittwoch, der 6. März
Aus Australien kommen Zahlen zum Wirtschaftswachstum im vierten Quartal.
In den USA erscheint der Bericht von ADP zur privaten Lohnbeschäftigung außerhalb der Landwirtschaft.
Sowohl in den USA als auch Kanada erscheinen die Handelsbilanzdaten.
Zudem gibt die kanadische Zentralbank den Leitzins bekannt und veröffentlicht eine Stellungsnahme zu ihrer Zinsentscheidung.
Der Präsident der New York Fed John Williams wird in New York bei einer Veranstaltung eine Rede halten.
Die Fed veröffentlicht ihr Beige Book, das Einsichten zur Geschäftsaktivität gibt.
Donnerstag, der 7. März
In Australien erscheinen die Einzelhandelsumsätze und Daten zum Außenhandel.
Die Europäische Zentralbank gibt den Leitzins bekannt und veröffentlicht ihr Zinsstatement. Anschließend gibt es eine Pressekonferenz mit EZB-Präsident Mario Draghi.
In Kanada kommt ein Report zu den Baugenehmigungen heraus.
Aus den USA gibt es den wöchentlichen Bericht zu den Erstanträgen auf Arbeitslosengeld.
Fed-Gouverneurin Lael Brainard hält eine Rede.
Freitag, der 6. März
Aus China gibt es die neuesten Daten zum Außenhandel.
In Kanada erscheint der monatliche Arbeitsmarktbericht.
Die USA lassen die Woche mit dem aufmerksam verfolgten Regierungsbericht zur Beschäftigung außerhalb der Landwirtschaft ausklingen, neben dem auch noch Zahlen zu den erteilten Baugenehmigungen und Hausbauanfängen erscheinen werden.
-- Dieser Report entstand unter Mitwirkung von Reuters.
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