Investing.com - Der Goldpreis wird bis Mittwoch vermutlich anfällig für Verluste bleiben, wenn die anstehende Sitzung der Federal Reserve zu Ende geht, bei der es der allgemeinen Erwartung nach zu einer Zinserhöhung kommen wird, die dann die zweite in diesem Jahr wäre.
Erwartungen auf höhere Zinsen sind tendenziell eine schlechte Nachricht für Gold, da dieses dann Schwierigkeiten hat mit Rendite bringenden Anlagen mitzuhalten.
Die Woche wird auch neue Zahlen zu US-Inflation, den Einzelhandelsumsätzen und der Industrieproduktion bringen.
Aber das Edelmetall fand etwas Zuspruch durch Sicherheitskäufe inmitten der erhöhten Spannungen zu Handelsfragen, als die Märkte die Nachwehen des von Streit bestimmten G7-Gipfels am Wochenende in Kanada analysieren.
Präsident Donald Trump sagte am Sonnabend, die USA würden sich nicht dem Abschlusskommuniqué vom Gipfelende anschließen und kritisierte schwer, was er als die "Falschaussagen" des kanadischen Premiers Justin Trudeau auf eine Pressekonferenz nannte.
Das Kommuniqué sagte, die G7-Führer seien sich einig bei der Notwendigkeit von "freiem, fairem und gegenseitig nützlichem Handel" und der Wichtigkeit, den Protektionismus zu bekämpfen.
Der Gipfel zwischen Trump und seinem nordkoreanischen Amtskollegen Kim Jong Un am Dienstag in Singapur wird angesichts der angespannten internationalen Lage ebenfalls im Fokus sein.
Gold ging am Freitag ohne große Kursbewegungen aus dem Handel, als der Dollar seine anfänglichen Gewinne wieder abgab. Dennoch konnte das Edelmetall einen kleinen Wochengewinn behaupten, da Sorgen über den internationalen Freihandel zu einiger Nachfrage nach der ultimativen Fluchtanlage führte.
Goldfutures für August gingen am Freitagabend an der Comex Sparte der New York Mercantile Exchange fast unverändert zu 1.303,50 USD die Feinunze aus dem Handel und haben die Woche mit einem Zugewinn von 0,25% beendet.
Im weiteren Edelmetallhandel gingen Silberfutures zu 16,82 USD die Feinunze aus dem Handel, über den Tag ebenfalls kaum verändert, konnten aber über die Woche einen Gewinn von 1,87% herausholen und schnitten damit besser als Gold ab.
Platinfutures beendeten den Handel zu 908,20 USD, über den Tag 0,88% höher, womit ein Wochengewinn von 0,5% zustande kam.
Bei den Industriemetallen lag Kupfer zu Handelsschluss am Freitag 0,79% höher auf 3,301 USD das Pfund, während über die Woche ein starker Gewinn von 6,54% anfiel.
Vor Beginn der kommenden Woche hat Investing.com eine Liste wichtiger Ereignisse zusammengestellt, die die Märkte beeinflussen könnten.
Montag, den 11. Juni
Aus Großbritannien gibt es Zahlen zum produzierenden Gewerbe.
Dienstag, den 12. Juni
Aus Australien kommen Zahlen zum Geschäftsklima herein.
In Großbritannien erscheint der monatliche Beschäftigungsreport.
Das ZEW legt seinen Report zu den Geschäftserwartungen in Deutschland vor.
Aus den Vereinigten Staaten gibt es Daten zur Inflation der Verbraucherpreise.
Mittwoch, den 13. Juni
Aus Großbritannien kommen Inflationsdaten.
Aus den USA gibt es Daten zur Erzeugerpreisinflation.
Die Federal Reserve gibt den Leitzins bekannt und publiziert ihren Bericht zur Geldpolitik, welcher das konjunkturelle Umfeld und weitere Faktoren, die die Entscheidung der Bank beeinflussten, erläutert. Danach gibt es noch eine Pressekonferenz.
Donnerstag, den 14. Juni
In Australien erscheint der monatliche Beschäftigungsreport.
In China kommen Zahlen zu den Anlageinvestitionen und der Industrieproduktion heraus.
Aus Großbritannien gibt es die Einzelhandelsumsätze.
Die EZB verkündet ihre geldpolitischen Entscheidungen und hält danach eine Pressekonferenz ab.
In den USA erscheinen Berichte zu den Einzelhandelsumsätzen und den Erstanträgen auf Arbeitslosengeld.
Freitag, der 15. Juni
Die japanische Notenbank verkündet ihre geldpolitischen Maßnahmen und hält danach eine Pressekonferenz ab.
Aus der Eurozone gibt es korrigierte Inflationsdaten.
Kanada berichtet zu den ausländischen Käufen an Wertpapieren und den Fabrikumsätzen.
Die USA beenden die Woche mit einem Bericht über die verarbeitende Industrie in der Region New York, Daten zur Industrieproduktion, als auch vorläufigen Zahlen zur Stimmung unter den Verbrauchern.