Investing.com - Die Edelmetallhändler werden in dieser Woche vor allen die geldpolitische Sitzung der Federal Reserve am Mittwoch im Auge behalten, wegen deren Auswirkungen auf den US-Dollar, der wiederum stark den Goldpreis beeinflusst.
Es wird weithin damit gerechnet, dass die Fed bei ihrer Sitzung am Mittwoch die Zinsen um ein Viertelprozent erhöhen und auch ihren Konjunkturausblick aktualisieren wird, wie auch den Dotplot der erwarteten Zinsentwicklung.
Auch die Pressekonferenz nach der Sitzung mit dem Fed-Vorsitzenden Jerome Powell wird genau beobachtet werden. Sorgen über den Ausblick für das globale Wirtschaftswachstum zusammen mit den angespannten Handelsbeziehungen und volatilen Märkten haben die Händler veranlasst, ihr Erwartungen über das für 2019 erwartete Tempo bei den US-Zinserhöhungen zurückzunehmen.
Gold fiel am Freitag auf seinen niedrigsten Preis in fast zwei Wochen, da gute US-Konjunkturdaten der amerikanischen Währung zu Kursgewinnen verhalfen.
Goldfutures beendeten an der Comex Sparte der New York Mercantile Exchange den Handel mit einem Minus von 0,41% zu 1.242,30 USD die Feinunze, nachdem sie zuvor auf bis zu 1.236,50 USD gefallen waren. Über die Woche hat Gold 0,89% an Wert verloren.
Der Dollar stieg auf ein 19-Monatshoch, nachdem es Daten gegeben hatte, denen nach die US-Konsumausgaben an Schwung gewannen, während die Industrieproduktion sich im November erholt hat.
Gold reagiert sensibel auf Kursveränderungen des Dollars. Eine festere US-Währung wird als Gegenwind für in Dollar ausgepreiste Rohstoffe angesehen, da es diese für Anleger von außerhalb des Dollarraums verteuert.
“Die Haupttriebfeder (hinter den Preisen) in den nächsten Handelstagen werden die Markterwartungen im Hinblick auf die Fed sein," sagte Suki Cooper, Edelmetallanalyst bei Standard Chartered Bank.
"Mit der Zinserhöhung der Fed nächste Woche, wird jeder Anstieg des Goldpreises von der erwarteten Stärke des Dollars behindert werden," sagte Ronan Manly, ein Edelmetallanalyst beim Händler BullionStar aus Singapur.
Der Goldpreis stieg am Montag auf einen Höchstwert von 1.250,55 USD die Feinunze, hat aber all seine Gewinne wieder aufgegeben, da der Dollar gegenüber den anderen Leitwährungen stärker wurde.
"Als die Konjunktur in China sich verlangsamt zusammen mit der Deutschlands und Teilen der Europäischen Union, sollte man Interesse am Goldmarkt erwarten," sagte Walter Pehowich, geschäftsführender Vizepräsident für Investmentdienstleistungen bei Dillon Gage Metals in einer Mitteilung.
"Aber mit einem derart starken Dollar ... wird es gewichtige Nachrichten geben müssen, um Gold wieder bei den Investoren beliebt zu machen."
Im weiteren Edelemtallhandel fiel Silber um 1,43% auf 14,643 USD die Feinunze und beendete die Woche 0,4% tiefer, während Kupfer den Handel zu 2,753 USD beendete, womit es über den Tag 0,51% verlor.
Vor Beginn der kommenden Woche hat Investing.com eine Liste wichtiger Ereignisse zusammengestellt, die die Märkte beeinflussen könnten.
Montag, der 17. Dezember
In der Eurozone erscheinen korrigierte Inflationswerte und Daten zum Außenhandel.
In den USA erscheinen Zahlen zur Wirtschaftsleistung des verarbeitenden Gewerbes im Raum von New York.
Dienstag, der 18. Dezember
Die australische Notenbank veröffentlicht das Protokoll ihrer jüngsten geldpolitischen Sitzung.
Das Ifo-Institut berichtet zum Geschäftsklima in Deutschland.
In den USA erscheinen Daten zu den Baugenehmigungen und den Hausbauanfängen.
Mittwoch, der 19. Dezember
Aus Großbritannien gibt es die Inflationsdaten.
In Kanada erscheinen ebenfalls Daten zur Inflation.
In den USA kommt ein Report zu den Verkäufen existierender Wohnhäuser heraus.
Die Federal Reserve gibt den Leitzins bekannt und veröffentlicht auf ihrer letzten geldpolitischen Sitzung des Jahres aktualisierte Wirtschaftsprognosen.
Donnerstag, der 20. Dezember
In Neuseeland werden Daten zum Bruttoinlandsprodukt und dem Außenhandel veröffentlicht.
In Australien erscheint der monatliche Arbeitsmarktbericht.
Die japanische Notenbank gibt den Leitzins bekannt und publiziert ihren Bericht zur Geldpolitik, welcher das konjunkturelle Umfeld und weitere Faktoren, die die Entscheidung der Bank beeinflusst haben, erläutert.
Aus Großbritannien gibt es Zahlen zu den Einzelhandelsumsätzen.
Die Bank von England verkündet ihre Entscheidungen zur Geldpolitik.
In den USA kommt der wöchentliche Bericht über Erstanträge auf Arbeitslosengeld heraus sowie Daten über die Lage im produzierenden Gewerbe in der Region um Philadelphia.
Freitag, der 21. Dezember
In Großbritannien erscheinen aktualisierte Daten zum BIP zusammen mit Berichten über die Nettokreditaufnahme und die Zahlungsbilanz.
Aus Kanada gibt es den BIP-Report und die Einzelhandelsumsätze, während die Notenbank des Landes ihren Ausblick auf das Geschäftsklima veröffentlicht.
Die USA schließen die Woche mit aktualisierten Daten zum BIP, sowie Berichten zu den Auftragseingängen für langlebige Güter und korrigierten Zahlen zum Konsumklima ab.
-- Der Report entstand unter Mitwirkung von Reuters