Investing.com - Goldpreise steigen am Donnerstag im US-Handel auf den höchsten Stand seit Mitte Juni. Schwindende Zuversicht der Federal Reserve Bank in Bezug auf die Inflation bestärkt die Erwartung, dass die geldpolitischen Straffungen im Gletschertempo erfolgen werden.
Gold-Futures standen um 13:00 Uhr GMT oder 09:00 Uhr ET bei 1.263,99 $ pro Feinunze, ein Gewinn von 14,30 $ oder 0,2 Prozent. Früher am Tag erreichte der Preis mit 1.265,14 $ den höchsten Stand seit dem 15. Juni.
Am Mittwoch sanken die Goldpreise am dritten Tag in Folge, bevor sie schließlich im Post-Settlement eine Kehrtwende schaffen konnten. Der US-Dollar zeigte Schwäche nach der dovishen Stellungnahme der Fed.
Zwar will die Fed bereits „relativ bald“ mit der Reduzierung ihre Portfolios an Staatsanleihen beginnen, dennoch stellte die Zentralbank deutlicher als zuvor die Inflationsschwäche in den USA fest.
Diese Feststellung scheint die Markterwartungen zu bestätigen, dass der Plan der Fed, zum dritten Mal in diesem Jahr die Zinssätze anzuheben, verzögert werden könnte.
Dem Fed Rate Monitor Tool von Investing.com zufolge wird von den Märkten aktuell weniger als eine 40-prozentige Wahrscheinlichkeit einer Zinsanhebung vor Jahresende eingeräumt.
Preise für das Edelmetall reagieren empfindlich auf Bewegungen bei der Zinspolitik. Eine Anhebung der Zinsen würde die Opportunitätskosten für das Halten nicht verzinslicher Anlagen wie Gold erhöhen.
Früher am Tag veröffentlichte Daten konnten die Fed nicht umstimmen.
Neue Aufträge für wichtige Kapitalgüter gingen im Juni überraschend zurück, dennoch deutet der fünfte aufeinanderfolgende monatliche Anstieg der Lieferungen darauf hin, dass die Geschäftsausgaben für Ausrüstung das Wirtschaftswachstum im zweiten Quartal unterstützen werden.
Ein gesonderter Bericht zeigte, dass die Anzahl der Anträge auf Arbeitslosenhilfe sich in der vergangenen Woche von einem Dreimonatstief erholt hat. Dennoch bleibt die Zahl in einem Bereich, der auf eine Erholung des Arbeitsmarktes hinweist.
Schlagzeilen aus Washington beeinflussen die Marktstimmung ebenfalls. Der Senat arbeitet weiter daran, den Affordable Care Act abzuschaffen.
Ebenfalls an der Comex handelt Silber mit 1,39 Prozent oder 30,9 US-Cents Gewinn bei 16,76 $ pro Feinunze. Früher am Tag kletterte der Rohstoff mit 16,79$ auf den höchsten Stand seit dem 29. Juni.
Kupfer-Futures halten sich beim höchsten Stand seit über zwei Jahren, gefördert von Berichten, China könnte ab Ende 2018 Altmetallimporte verbieten.
Dadurch würde der Kupferbedarf des größten Konsumenten der Welt steigen.