Investing.com - Gold hat das neue Jahr am Montag mit starken Gewinnen begonnen, inmitten wachsender politischer Spannungen im Nahen Osten, nachdem Saudi-Arabien seine diplomatischen Beziehungen mit dem Ira am Wochenende gekappt hatte.
Der Schritt folgte der Erstürmung der saudischen Botschaft in Teheran, nachdem das Königreich einen prominenten schiitischen Geistlichen hingerichtet hatte.
Gold zur Lieferung im Dezember ist an der Comex Sparte der New York Mercantile Exchange um 17,10 USD oder 1,61% nach oben geschnellt und wurde in den US-Morgenstunden zu 1.077,30 USD die Feinunze gehandelt. Zuvor war es auf bis zu 1.079,10 USD gestiegen, seinem höchsten Preis seit dem 22. Dezember.
Ebenfalls an der Comex erlebten die Silberfutures mit Fälligkeit im März einen Preissprung um 32,2 US-Cent oder 2,33% und wurden zu 14,12 USD die Feinunze gehandelt.
Die Investoren warten vor dem heute erscheinenden ISM-Report zur Lage im produzierenden Gewerbe in den USA, der weiter Schlüsse auf die Stärke der Wirtschaft und den Zeitplan für künftige Zinserhöhungen zulassen sollte. Es wird erwartet, dass der Sektor immer noch am Schrumpfen ist, nachdem er im November auf ein 6-1/2 Jahrestief gefallen war.
Mit der ersten US-Zinserhöhung seit 2006 aus dem Weg liegt der Fokus der Investoren nun auf dem Tempo der künftigen Zinsanhebungen. Die Federal Reserve selbst, geht ihren Prognosen nach von vier Zinserhöhungen im nächsten Jahr aus.
Zudem ist im Metallhandel der Preis von Kupfer am Montag eingebrochen, da die Veröffentlichung schwacher Zahlen aus dem produzierenden Gewerbe in China den Markt belastet hat, als die Investoren nach dem langen Neujahrswochenende in den Handel zurückkehrten.
Die Kupferhändler sehen in die Lage im produzierenden Gewerbe als einen Indikator für die gesamte Nachfrage des Landes nach Kupfer an, da das Metall in diesem Bereich weite Anwendung findet.
Der heute herausgekommene Caixin-Einkaufsmanagerindex für das produzierende Gewerbe ist auf 48,2 im Dezember abgerutscht, von 48,6 im November, was unter den Erwartungen eines Stands von 49,0 lag und mittlerweile die zehnte monatliche Kontraktion in Folge darstellt.
Unterdessen ist der amtliche Einkaufsmanagerindex für das produzierende Gewerbe vom Freitag auf 49,7 im letzten Monat angestiegen, nachdem er im November auf ein Dreijahrestief von 49,6 gefallen war. Ein Wert unter 50,0 deutet eine Kontraktion an.
Die negativen Daten haben Ängste bestätigt, dass die Konjunktur in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt an Schwung verlieren könnte, trotz einer Vielzahl von Konjunkturmaßnahmen in den letzten Monaten.
Das asiatische Land der größte Verbraucher von Kupfer in der Welt, da es für nahezu 45% der Nachfrage verantwortlich ist.