Investing.com - Gold fällt am Freitag im asiatischen Handel leicht zurück. Die Märkte bereiten sich darauf vor, auf Signale zur Geldpolitik von der Fed oder der Europäischen Zentralbank zu reagieren.
Gold zur Lieferung im Dezember an der Comex-Division der New York Mercantile Exchange fällt um 0,01 Prozent auf 1.291,94 $ pro Feinunze.
Über Nacht blieben die Goldpreise unverändert und die Handelsvolumina niedrig. Die Marktteilnehmer warten auf Signale zur Geldpolitik, die während des Wirtschaftssymposiums in Jackson Hole gesendet werden könnten.
Gold handelt innerhalb einer engen Handelsspanne von nur sechs US-Dollar. Die Händler halten sich im Vorfeld der Reden des Präsidenten der Europäischen Zentralbank Mario Draghi und der Vorsitzenden der Federal Reserve Janet Yellen zurück.
Draghi wird jedoch kaum neue Einsichten in die EZB-Sichtweise der Geldpolitik liefern. Von Yellen werden mehr Hinweise auf die Einstellung der Fed zu einer dritten Zinsanhebung in diesem Jahr erwartet.
Die Erwartungen der Analysten für eine Zinsanhebung im Dezember gehen seit der Veröffentlichung des aktuellen Fed-Protokolls immer weiter zurück. Die Entscheidungsträger zeigen sich besorgt angesichts der anhaltenden Inflationsschwäche.
„Die Fed könnte ihre Zinsen im Dezember anheben und die EZB könnte im Oktober weitere Reduzierungen der Wertpapierkäufe bekannt geben, allerdings sprechen die aktuellen Entwicklungen (schwache Inflation, instabile Marktstimmung und der starke Euro) eher dafür, dass es nicht die richtige Zeit ist, die Märkte in diese Richtung zu leiten.“ So Analysten bei der Deutschen Bank (DE:DBKGn).
Dem Fed Rate Monitor Tool von Investing.com zufolge gehen 30 Prozent der Händler von einer Anhebung der Zinsen im Dezember aus. In der Vorwoche waren es 50 Prozent.
Goldpreise reagieren empfindlich auf Bewegungen bei der Zinspolitik. Eine Anhebung der Zinsen würde die Opportunitätskosten für das Halten nicht verzinslicher Anlagen wie Gold erhöhen.