NEW YORK (dpa-AFX) - Nach vier Gewinntagen in Folge hat der Dow Jones Industrial am Donnerstag weiter zugelegt. Dabei hat der Index inzwischen aber merklich an Puste verloren. Nach einem zunächst etwas schwächeren Auftakt stand das Börsenbarometer zuletzt mit 0,06 Prozent im Plus bei 13.184,19 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500-Index rückte um 0,13 Prozent auf 1.404,10 Zähler vor. An der Technologiebörse Nasdaq, die am Vortag etwas geschwächelt hatte, ging es deutlicher aufwärts. Dort kletterte der Composite Index zuletzt um 0,34 Prozent auf 3.021,40 Punkte. Der Auswahlindex Nasdaq 100 zog um 0,34 Prozent auf 2.723,32 Punkte an.
Der Markt steckt derzeit in einer Orientierungsphase. Schlechten Nachrichten aus der Eurozone standen am Donnerstag relativ gute Konjunkturdaten aus den USA gegenüber. So hatte sich das Wirtschaftsklima im Euroraum wegen der wieder aufgeflammten Eurokrise eingetrübt, wie ein sinkender Ifo-Indikator belegte. In den USA hingegen war das Defizit in der Handelsbilanz im Juni stärker als erwartet zurückgegangen. Zudem waren die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der vergangenen Woche überraschend gesunken. 'Die Daten vom US-Arbeitsmarkt sind zwar besser als erwartet ausgefallen, aber das ist nur eine von vielen Zahlen. Wir müssen andere Hinweise bekommen, damit die Aktienmärkte merklich nach oben abheben können', sagte ein Börsianer. Das aber werde dauern, solange sich das Wachstum in anderen Teilen der Welt verlangsame.
Im Dow Jones Index notierten die Papiere von Hewlett-Packard belastet von Gewinnmitnahmen unter den größten Verlierern. Die Titel gaben um 0,88 Prozent auf 19,24 US-Dollar nach. Am Vortag hatten Anleger die Aktien noch zum Dow-Gewinner mit einem Aufschlag von über zwei Prozent gemacht, nachdem der PC-Hersteller seine Gewinnprognose für das dritte Quartal angehoben hatte. Gleichzeitig hatte das Management aber auch eine Abschreibung in Höhe von acht Milliarden Dollar angekündigt.
Cisco Systems führten den Index mit einem Kursplus von knapp zweieinhalb Prozent an. Laut Börsianern profitierten die Titel des Netzwerkherstellers von einem positiven Analystenkommentar. Die Experten von Goldman Sachs hatten Cisco auf die Liste der favorisierten Titel 'Conviction Buy' gesetzt.
Im S&P 500 standen unter anderem die Papiere der News Corp. nach der Bilanzpräsentation im Mittelpunkt. Sie gaben um 0,89 Prozent auf 23,51 Dollar nach. Kurz vor seiner Aufspaltung muss das Firmenimperium von Medienmogul Rupert Murdoch noch einem Milliardenverlust verkraften. Wegen Abschreibungen von rund 2,8 Milliarden Dollar häufte sich im vierten Geschäftsquartal unter dem Strich ein Verlust von 1,6 Milliarden Dollar an. Die Deutsche Bank bestätigte den Titel gleichwohl mit 'Buy' und einem Kursziel von 26,00 Dollar und verwiesen auf die anstehende Teilung, die der größte Treiber für die Aktien sein dürfte. Dabei billigt Analyst Doug Mitchelson den Titeln ein Aufwärtspotenzial von 15 Prozent zu.
Beim Indexkollegen E*Trade Financial setzte nach Bekanntgabe der Kündigung für Unternehmenschef Steven Freiberg ein kleines Kursfeuerwerk ein. Die Titel schossen um gut sechs Prozent in die Höhe.
Geschäftszahlen präsentierten auch die Fast-Food-Kette Wendy's und der Restaurant-Betreiber Brinker International . Wendy's hatte den Gewinnausblick für dieses Jahr bekräftigt, und Brinker veröffentlichte einen überraschend hohen Quartalsgewinn je Aktie. Wendy's-Papiere legten um 1,76 Prozent zu, Brinker-Aktien rückten um über fünfeinhalb Prozent vor.
Nach einem kleinen vorbörslichen Kursverlust legten an der Nasdaq die Papiere von Amgen binnen der ersten Handelsstunde um 0,73 Prozent zu. Damit waren die schlechten Nachrichten aus dem Biotechnologiekonzern offenbar schnell verdaut. Amgen stoppte eine Studie für ein neues Medikament gegen Bauspeichelkrebs. Es sei unwahrscheinlich, dass das Arzneimittel den Patienten helfe, teilte das Unternehmen mit./tav/he
Der Markt steckt derzeit in einer Orientierungsphase. Schlechten Nachrichten aus der Eurozone standen am Donnerstag relativ gute Konjunkturdaten aus den USA gegenüber. So hatte sich das Wirtschaftsklima im Euroraum wegen der wieder aufgeflammten Eurokrise eingetrübt, wie ein sinkender Ifo-Indikator belegte. In den USA hingegen war das Defizit in der Handelsbilanz im Juni stärker als erwartet zurückgegangen. Zudem waren die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der vergangenen Woche überraschend gesunken. 'Die Daten vom US-Arbeitsmarkt sind zwar besser als erwartet ausgefallen, aber das ist nur eine von vielen Zahlen. Wir müssen andere Hinweise bekommen, damit die Aktienmärkte merklich nach oben abheben können', sagte ein Börsianer. Das aber werde dauern, solange sich das Wachstum in anderen Teilen der Welt verlangsame.
Im Dow Jones Index notierten die Papiere von Hewlett-Packard
Cisco Systems
Im S&P 500 standen unter anderem die Papiere der News Corp.
Beim Indexkollegen E*Trade Financial
Geschäftszahlen präsentierten auch die Fast-Food-Kette Wendy's
Nach einem kleinen vorbörslichen Kursverlust legten an der Nasdaq die Papiere von Amgen