Investing.com - Der Goldpreis ist am Montag im europäischen Handel leicht gesunken, da die jüngsten Amtshandlungen von US-Präsident Donald Trump die Investoren ein wenig beruhigt und die Verunsicherung über die umstrittene Politik der neuen Administration gemindert haben.
Gold zur Lieferung im April hat sich an der Comex Sparte der New York Mercantile Exchange um 3,90 USD oder etwa 0,3% verbilligt und wurde um 09:15 MEZ zu 1.232,00 USD die Feinunze gehandelt.
Der Preis für das Edelmetall war in der vergangenen Woche auf ein Dreimonatshoch von 1.246,60 USD gestiegen, inmitten zunehmender Sorgen über die politischen Risiken in Europa und die unklaren Konjunkturperspektiven in den USA.
Aber die Futures sind zurückgefallen, als die Märkte sich wieder auf Trumps Bemühen konzentrieren das Wirtschaftswachstum zu stärken, nachdem der Präsident bei einem Treffen mit Vertretern der Luftfahrtindustrie gesagt hatte, seine Administration werde "etwas phänomenales bei den Steuern" vorlegen und das in den "nächsten zwei bis drei Wochen".
Unterdessen ist der weithin beachtete zweitägige Gipfel zwischen den USA und Japan am Wochenende ohne größere Reibungen zu Ende gegangen, was die Stimmung weiter aufgehellt hat.
Trump und der japanische Ministerpräsident Shinzo Abe scheinen rasch Freundschaft geschlossen zu haben, womit die Befürchtungen der Investoren, dass das Treffen mit einem Scherbenhaufen enden und Trump eine harte Linie bei Handels-, Währungs- und Sicherheitsfragen fahren könnte.
Kurzfristig dürften vor allem auf die Aussagen der Federal Reserve Chefin Janet Yellen vor Ausschüssen des US-Kongress am Dienstag und am Mittwoch im Mittelpunkt des Marktinteresses stehen. Ihre Kommentare werden genau auf neue Einsichten zur Geldpolitik und den möglichen Zeitpunkt der nächsten Zinserhöhungen analysiert werden.
Die Investoren werden auch eine Reihe von US-Konjunkturberichten aus der begonnenen Woche im Auge behalten, einschließlich des am Dienstag erscheinenden Erzeugerpreisindex vom Januar, dem Verbraucherpreisindex vom Januar und den Einzelhandelsumsätzen am Mittwoch, sowie Daten vom Wohnungsmarkt am Donnerstag.
Die Fed hatte zu Beginn des Monats die Kreditkosten nicht angerührt und kein klares Signal für den Zeitpunkt der nächsten Zinserhöhung abgegeben.
Die Fed Fund Futures preisen die Chance auf eine Zinserhöhung im März mit weniger als 15% ein, so das Fed Rate Monitor Instrument von Investing.com. Die Wahrscheinlichkeit einer Zinserhöhung im Juni wird jedoch über 65% gesehen.
Die US-Notenbank hatte in der Vergangenheit drei Zinserhöhungen im Jahr vorhergesagt. Die Märkte sind weiterhin nicht überzeugt von der Fed-Vorhersage und preisen weiterhin nur zwei Zinsanhebungen für das laufende Jahr ein.
Gleichfalls an der Comex sind die Silberfutures mit Fälligkeit im März um 2,0 US-Cent oder 0,1% gestiegen und werden zu 17,95 USD die Feinunze gehandelt, nachdem sie zuvor auf bis zu 18,01 USD geklettert waren, ihrem höchsten Stand seit dem 11. November.
Unterdessen lag der Kurs von Platin um 0,2% höher auf 1.013,85 USD, während Palladium sich um etwa 0,2% auf 781,48 USD die Feinunze verbilligt hat.
Ansonsten legten im Metallhandel die Kupferfutures um 2,0 US-Cent oder etwa 0,7% zu und wurden zu 2,789 USD das Pfund gehandelt.
Der Preis des Industriemetalls stand heute schon einmal auf einem 20-Monatshoch von 2,822 USD, da man sich am Markt über den fortgesetzten Streik an der Escondida-Kupfermine in Chile sorgt, die die größte der Welt ist.
Die Mine kommt für ungefähr 5% des weltweit verbrauchten Kupfers auf.