Investing.com - Der Goldpreis muss am Montag aufgrund der hohen Risikofreude der Anleger Federn lassen. In den Fokus der Investoren rückt nun das wichtige Treffen der führenden Geldpolitiker und der führenden monetären Ökonomen in Jackson Hole im amerikanischen Bundesstaat Wyoming.
Der Gold-Future zur Lieferung im Dezember, der an der Comex-Abteilung der New York Mercantile Exchange gehandelt wird, sank um 11,35 Dollar oder 0,7 Prozent auf 1.512,25 Dollar je Feinunze.
Sowohl die Weltbörsen als auch die Renditen setzten am Montag zu einer dynamischen Gegenreaktion an. Dies setzte das gelbe Metall unter Druck.
"Eine Kombination aus einem festeren US-Dollar und moderat höheren US-Realrenditen belastet Gold im Moment", sagte John Reade, Chefmarktstratege des World Gold Council.
Händler seien zudem vor dem jährlichen Treffen der Geldpolitiker und Ökonomen in Jackson Hole, das am Donnerstag beginnt, mit großen Wetten vorsichtig.
Der Vorsitzende der Federal Reserve, Jerome Powell, wird am Freitag in Jackson Hole sprechen. Der Markt hofft, dass er eine Zinssenkung im September bestätigt.
"Angesichts der politischen Unsicherheiten, die sich später in der Woche aus dem Jackson Hole Symposium ergeben könnten, könnte Gold zu einer abwärts gerichteten Konsolidierung ansetzen, bevor es schließlich wieder an Fahrt gewinnt", sagte Stephen Innes, Managing Partner bei VM Markets, in einer Kundennotiz.
Warren Patterson und Wenyu Yao, Rohstoffstrategen bei der Bank ING, sagten, dass die jüngsten Daten der Commodities Futures Trading Commission bereits einige Gewinnmitnahmen widerspiegelten. So seien Longpositionen abgebaut worden, aber der Anstiegs der Shorts hielt sich in Grenzen.
"Die übergeordneten Fundamentaldaten bleiben unverändert, und bis die Handels- und Währungsunsicherheiten nachlassen, dürften Money Manager weiterhin an den Longpositionen auf Gold festhalten", hieß es in einer Notiz.
Barani Krishnan, Senior Commodity Analyst bei Investing.com, sah bereits vorher eine Verlangsamung der jüngsten Gold-Rallye kommen und erklärte, dass die Anleger auf weitere Lockerungstendenzen der Zentralbank warten, bevor sie sich zu neuen Longpositionen hinreißen lassen.
Silber-Futures verloren 0,9 Prozent auf 16,962 Dollar je Unze.
Palladium-Futures sprangen um 2,2 Prozent auf 1.472,40 Dollar je Unze, während das Schwester Metall Platin um 0,8 Prozent auf 858,30 Dollar stieg.
Das Basismetall Kupfer kletterte um 0,4 Prozent auf 2,604 Dollar je Pfund.