Investing.com - Gold wurde am Montag knapp unter einem Zweiwochenhoch gehandelt, da die Investoren auf eine Zinssenkung in China am Wochenende reagiert haben.
Niedrigere Zinsen können dem Goldpreis einen Schub versetzen, da sie die relativen Anlagekosten des Metalls verringern, welches anders als Anleihen keine Auszahlungen garantiert.
An der Comex Sparte der New York Mercantile Exchange verteuerten sich Goldfutures mit Lieferung im Februar in den Morgenstunden in Europa um 4,60 USD oder 0,38% auf 1.217,70 USD die Feinunze, nachdem sie zuvor mit einem Tageshoch von 1.223,80 USD ihren höchsten Stand seit dem 17. Februar erreicht hatten.
Am Freitag war Gold um 3,00 USD oder 0,25% angestiegen und zu 1.213,10 USD aus dem Handel gegangen.
Die Futures werden voraussichtlich bei ihrem Tief vom 27. Februar von 1.204,10 USD Unterstützung finden und könnten bei ihrem Hoch vom 17. Februar von 1.236,70 USD kurzfristig auf Widerstände treffen.
Unterdessen kletterten die Silberfutures mit Fälligkeit im Mai um 13,9 US-Cent oder 0,84% und wurden zu 16,69 USD die Feinunze gehandelt.
Die chinesische Notenbank hat am Wochenende ihren Leitzins um 0,25% auf 5,35% gesenkt, um das Wachstum zu beleben und Deflationsgefahren von der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt abzuwenden.
Es handelt sich um die zweite Zinssenkung in weniger als vier Monaten, was vermuten lässt, dass die Führung in Peking die Wirtschaft aggressiver stützen wird, da diese an Schwung verliert und die Deflationsrisiken zunehmen.
Erwartungen auf einen geldpolitischen Stimulus sind für gewöhnlich gut für den Goldpreis, da das Metall als sichere Wertanlage und als Inflationsschutz betrachtet wird.
Der Preis des Edelmetalls behauptete sich, da die Händler auf Bemerkungen der Vorsitzende der Federal Reserve Janet Yellen in der letzten Woche hin, die erwartete Zinserhöhung in den USA nach hinten verschoben haben.
Eine herausgezögerte Anhebung der Zinsen wäre eine gute Nachricht für den Goldpreis, da sie die Opportunitätskosten von Goldanlagen verringern würde, die dem Anleger keine garantierten Auszahlungen bieten.
Die Anleger schauen auf den Report des Institute of Supply Management zum produzierenden Gewerbe in den USA, der im Laufe des Tages veröffentlicht wird, um weitere Hinweise auf die Stärke der Konjunktur zu erhalten.
Außerdem legte an der Comex der Preis von Kupfer zur Lieferung im Mai um 1,1 US-Cent oder 0,42% auf 2,703 USD das Pfund zu, nachdem er mit einem Sitzungshoch von 2,716 USD auf seinen höchsten Stand seit dem 13. Januar gestiegen war.
Zwei Berichte aus der Industrie in den letzten beiden Tagen haben ein gemischtes Bild von dem Zustand des produzierenden Gewerbes in China gezeichnet.
Der endgültige Wert des HSBC Index zum produzierenden Gewerbe im Februar ist auf 50,7 gestiegen, und lag damit über dem zuvor ermittelten Schnellindex von 50,1.
Im Gegensatz dazu ist der offizielle Einkaufsmanagerindex vom Sonntag mit einem Stand von 49,9 knapp über den Erwartungen von 49,7 hereingekommen und lag etwas über dem Zweijahrestief vom Januar von 49,8.
Die gemischten Zahlen haben zusätzlichen Druck auf die Führung in Peking ausgeübt, die stotternde Wirtschaft zu beleben.
Die asiatische Nation ist mit ein Marktanteil von fast 40% der weltgrößte Verbraucher von Kupfer.
Der US-Dollarindex unterdessen, welcher den Kurs des Dollars gegenüber einem gewichteten Korb aus sechs anderen Leitwährungen verfolgt, ist um 0,15% auf 95,44 gestiegen. Es handelt sich um seinen höchsten Stand seit 2003.