Investing.com - Die US-Großbank Goldman Sachs (NYSE:GS) gibt einen soliden Rat: Investoren sollten ihre langfristigen Anleihebestände mit Gold unterfüttern. Grund dafür sei die "angstgetriebene Nachfrage" für das Edelmetall, schrieb Bloomberg unter Berufung auf einen Bericht der Rohstoffstrategin Sabine Schels von Goldman Sachs.
"Gold kann Staatsanleihen in einem Portfolio nicht vollständig ersetzen, aber der Grund, einen Teil des üblichen Anleiheengagements in Gold zu reallokieren, ist so stark wie eh und je", so die Expertin.
"Wir sehen nach wie vor Aufwärtspotenzial bei Gold, weil die Sorgen um den späten Zyklus und die erhöhte politische Unsicherheit wahrscheinlich die Investitionsnachfrage" für das Edelmetall als defensives Anlageinstrument "stützen werden".
Der Goldpreis kletterte im September auf ein Sechsjahreshoch, nachdem die US-Notenbank Fed die Zinsen senkte. Zudem stieg der große Berg negativ rentierender Staatsanleihen auf ein Rekordhoch von 17 Billionen US-Dollar. Das erhöhte die Attraktivität des renditelosen Edelmetalls, da dadurch die Opportunitätskosten für das Halten von Gold sinken.
Ausgehend vom Mehrjahreshoch ist der Goldpreis bereits um knapp 6 Prozent gefallen und ging am Freitag mit einem Minus 1,08 Prozent bei 1.460,09 US-Dollar je Unze aus dem Handel. Starke US-Arbeitsmarktdaten gestern haben wohl die These bestätigt, dass die US-Wirtschaft auf einem soliden Gerüst steht. Das ließ die Risikobereitschaft zusammen mit dem US-Dollar und den US-Renditen ansteigen und drückte Gold nach unten.
Goldman Sachs betonte zwar, dass die derzeit laufende Korrektur des Edelmetalls noch Spielraum auf der Unterseite hat. Die Analysten der US-Investmentbank halten aber an ihrer Prognose eines Goldpreises von 1.600 US-Dollar im kommenden Jahr fest.