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Goldpreis: Investoren sollten jetzt ruhig Blut bewahren - es droht keine Baisse!

Veröffentlicht am 24.09.2020, 12:46
Aktualisiert 24.09.2020, 17:46
© Reuters.

von Robert Zach

Investing.com - Nach der starken Performance seit Mitte Juni 2019 war der Goldpreis reif für eine größere Korrektur. Investoren sollten jedoch ruhig Blut bewahren, da keine Baisse (Bärenmarkt) droht. So zumindest die Einschätzung der Rohstoffexperten des Londoner Forschungsinstituts Capital Economics.

"Trotz der jüngsten Korrektur der Edelmetallpreise gehen wir nach wie vor davon aus, dass der Goldpreis im kommenden Jahr leicht zulegen kann, da die realen Renditen in den USA noch etwas weiter nach unten tendieren werden", schrieb der Rohstoffanalyst Samuel Burman in einer Kundennotiz.

Die immer tiefer sinkenden realen Renditen als Reaktion "auf den Einbruch der nominalen Renditen und einer Wiederbelebung der Inflationserwartungen" waren einer der Haupttreiber für die Gold-Hausse in den letzten Monaten. Steigende oder sich stabilisierende reale Renditen, wie zuletzt gesehen, belasten hingegen den Goldpreis.

Anfang August erreichte die Realrendite in den USA mit -1,08 Prozent ihren Tiefststand. Zum gleichen Zeitpunkt markierte auch der Goldpreis sein neues Rekordhoch. Seit dem stabilisieren sich die realen Renditen und bewegen sich in einer Spanne zwischen -1,04 Prozent bis -0,94 Prozent - Tendenz leicht steigend.

Im September beschleunigte sich dann die Korrektur beim Goldpreis. Auslöser hierfür war die Kombination aus einem stärkeren Dollar (Gold wird in US-Dollar quotiert; ein stärkerer Dollar führt zu seinem schwächeren Goldpreis) und die o.g. Stabilisierung der Realzinsen (nominale Rendite - Inflationserwartungen).

"Nichtsdestotrotz glauben wir, dass der Goldpreis bis Ende 2021 erneut nach oben tendieren wird, da die Realrenditen sinken werden, was den Wert des US-Dollars belasten dürfte", so Burman.

Sinkende Renditen sprechen für einen schwächeren US-Dollar, was wiederum den Goldpreis stützen könnte. Gleichwohl muss die Frage erlaubt sein, inwieweit die Fed den Greenback durch ihre Zins- und Geldpolitik noch schwächen kann, insbesondere wenn man beachtet, dass die Renditedifferenzen in erster Linie zum Euro in den letzten Monaten bereits deutlich zurückgegangen sind.

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Die US-Notenbank Fed hat bereits versprochen, die Geldpolitik bis mindestens 2023 ultralax zu gestalten und dass sie die Inflation über das Ziel schießen lassen wird. "Daher gehen wir davon aus, dass die nominale Rendite 10-jähriger US-Staatsanleihen bis Ende dieses Jahres von derzeit rund 0,70 Prozent auf 0,50 Prozent fallen und bis mindestens 2022 auf diesem Niveau bleiben wird", schrieb der Rohstoffanalyst.

Dieser Rückgang der nominalen Anleiherenditen werde in Kombination mit höheren Inflationserwartungen im Zuge der Erholung der US-Wirtschaft bedeuten, dass die Realrenditen sich nicht nachhaltig stabilisieren können, sondern zu einem späteren Zeitpunkt wieder sinken werden.

Ein weiterer Faktor, den Burman optimistisch für weiter steigende Goldpreise stimmt, ist die Tatsache, dass die Nachfrage von Privatanlegern nach goldgedeckten ETFs, wie dem SPDR® Gold Shares (NYSE:GLD) (dem größten goldbasierten ETF der Welt), anhaltend hoch bleibt. "Sofern die Covid-19-Krise nicht bald unter Kontrolle gebracht wird, könnte die Nachfrage nach goldgedeckten ETFs weiter zunehmen, was dem Goldpreis einen zusätzlichen Schub verleihen würde", schlussfolgerte er.

Alles in allem geht der Rohstoffexperte davon aus, dass sich der Goldpreis bis Ende des laufenden Jahres wieder auf bis zu 2.000 Dollar erholen kann. Zum Jahresende 2021 sieht er den Goldpreis bei 2.100 Dollar stehen.

Anders ausgedrückt: die übergeordneten Treiber für den Goldpreis werden für den Rest des Jahres 2020 und für 2021 unverändert bleiben.

Abwärtsrisiken entstehen für den Goldpreis nur dann, wenn es zu einem deutlichen Anstieg der US-Renditen käme.

Der an der COMEX-Sparte der New Yorker Handelsbörse Nymex gehandelte Gold-Future für die Dezember-Lieferung sinkt am Donnerstag um 0,50 Prozent oder 9,30 Dollar auf 1.859 Dollar Dollar je Feinunze. Der Spot-Goldpreis verliert 0,40 Prozent oder 7,30 Dollar auf 1.856 Dollar je Feinunze.

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