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Goldpreis: Ohne massiven Corona-Stimulus geht nichts mehr beim Gold

Veröffentlicht am 03.10.2020, 10:34
Aktualisiert 03.10.2020, 10:36
© Reuters.

von Barani Krishnan 

  • Wenn der Goldpreis noch nicht einmal lossprinten kann, wenn die Meldung über den Ticker läuft, dass der Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika mit Covid-19 infiziert ist, was soll ihn denn dann bitte in die Höhe treiben?
  • Der Dollar ist nach wie vor ein Rockstar unter den sicheren Häfen und belastet den Goldpreis.
  • Joseph Trevisani: "Ich glaube, die Märkte beobachten die Verhandlungen über die Konjunkturmaßnahmen. Die Märkte lieben Staatsgelder".

Investing.com - Präsident Donald Trump gab bekannt, dass er zusammen mit First Lady Melania unter Quarantäne steht, nachdem beide positiv auf das COVID-19 getestet wurden. Doch Gold, der angeblich sichere Hafen, besonders in Momenten wie diesem, konnte nicht sofort neue Investoren anlocken. Warum?

Einen Tag nach der Rückkehr über die 1.900 Dollar-Marke, die für die Psyche der Goldbullen so entscheidend ist, hatten die  die in New York gehandelten Gold-Futures am Freitag zunächst Mühe und gaben den Großteil der in den vorangegangenen 24 Stunden erzielten Gewinne wieder ab. 

Obwohl der Goldpreis später ins Plus robbte, war von Dynamik keine Spur. So kam es dann, wie kommen musste, Gold beendete den Handelstag im Minus.

Wenn der Goldpreis noch nicht einmal lossprinten kann, wenn die Meldung über den Ticker läuft, dass der Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika mit Covid-19 infiziert ist, was soll ihn denn dann bitte in die Höhe treiben? 

Bevor wir darauf antworten, sollte man wissen, dass es der Dollar war, der am Freitag statt des Goldpreises abhob, der nach zwei Minustagen wieder einen Gang hochschaltete. Der Dollar ist nach wie vor ein Rockstar unter den sicheren Häfen und zeigt eine Dynamik, die in den vergangenen zwei Monaten jedem gesunden Menschenverstand widerstrebte. 

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Der Dollar-Index hat sich seit Anfang August kontinuierlich erholt - trotz eines gigantischen US-Haushaltsdefizits infolge der Corona-bedingten Staatsausgaben, einer Rekordrezession, einer historisch hohen Arbeitslosigkeit und anderer durch die Pandemie verursachter wirtschaftlicher Probleme.

Die Rallye des DX, die jeglicher Logik entbehrt, ist die Hauptursache dafür, dass der Goldpreis nicht in der Lage ist, die psychologisch bedeutende Marke von 2.000 Dollar erneut zu knacken.

Jetzt, wo die Gesundheit des Präsidenten auf dem Spiel steht, ist der Dollar auch weiterhin ein Kassenschlager. 

Aber zurück zur Ausgangsfrage: Was muss geschehen, damit sich der Goldpreis nicht nur in Zeiten finanzieller Not, sondern auch in Zeiten politischer Risiken wie dieser wie das Absicherungsinstrument verhält, das er eigentlich ist?

Die Antwort - die sich immer deutlicher abzeichnet - ist ein weiterer Konjunkturimpuls der USA.

Wie Junkies, die nicht in der Lage sind, sich von der Droge ihrer Wahl zu trennen, bleiben Goldinvestoren weiterhin in ihrer Sucht nach mehr Hilfsgeldern gefangen - und in der Dollar-Abwertung, die sich aus jeder Lockerungsrunde ergibt.

Man kann zwar argumentieren, dass das Gleiche für Aktien gilt, aber Aktien bewegen sich mitunter bei einer Reihe von Nachrichten nach oben. Abgesehen vom Rückgang des Dollars ist Gold nur auf eine Sache fixiert: Stimulus, Stimulus, Stimulus.

Früher konnten Raketen, die über dem Nahen Osten abgefeuert wurden, oder von Nordkorea durchgeführte Tests den Goldpreis leicht um 20 Dollar pro Unze in die Höhe treiben. Der so genannte sichere Hafen ist jetzt gegenüber all dem abgestumpft.

Die quantitative Lockerung der Federal Reserve, die im Gefolge der Finanzkrise 2008/09 begann, hat die Einstellung der Goldanleger weitgehend verändert. Solange es kein leichtes oder totes Geld zu machen gibt, sind sie nur selten begeistert. 

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Der Grund dafür, dass der Goldpreis im August ein Allzeithoch von fast 2.090 Dollar je Unze gegenüber einem Siebenmonatstief von knapp über $ 1.458 Dollar im März erreichte, war der ursprüngliche Coronavirus Aid, Relief, and Economic Security (CARES) Act und seine späteren Anpassungen, die im ersten Quartal vom US-Kongress verabschiedet wurden. Da die 3 Billionen Dollar aus diesem Gesetz bis zum zweiten Quartal aufgebraucht waren, musste mehr Hilfe bereitgestellt werden, und die Goldbullen warteten schon auf das "ka-ching" der Kassen.

Das kam jedoch nie, da sich die Herausforderung im Vorfeld der Präsidentschaftswahlen im November als viel zu anspruchsvoll erwies.

So gerieten die Republikaner, die mit Trump sympathisierten, und die Demokraten, die sich gegen den Präsidenten stellten, in eine Pattsituation bezüglich der Verabschiedung eines weiteren Konjunkturpakets und das, obwohl Tausende von Amerikanern, vor allem bei den Fluggesellschaften, ohne weitere Hilfen Gefahr laufen, ihren Arbeitsplatz zu verlieren.

Trump, der sich am 3. November zur Wiederwahl stellt, hat die Sprecherin des Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, wegen der festgefahrenen Gespräche scharf kritisiert. Pelosi erwiderte, dass jeder Deal zum Vorteil der Amerikaner und nicht für Trumps politische Zwecke sein müsse.

Enttäuscht von all dem sank der Goldpreis im September auf ein Zweimonatstief von 1.852 Dollar. Dennoch erzielte er im dritten Quartal ein beachtliches Plus von 5%. 

Nach langem Hin und Her im Kongress erschien diese Woche der Durchbruch möglich, als Finanzminister Steven Mnuchin am Mittwoch erklärte, er habe in letzter Zeit "effektive" Gespräche mit Pelosi über ein neues Konjunkturpaket geführt. 

Die Sprecherin des Repräsentantenhauses bestätigte auf einer Pressekonferenz am Donnerstagmorgen, dass sie Gespräche mit Mnuchin geführt habe und dass sie im Laufe des Tages noch einmal sprechen würden. Außerdem sagte sie, dass sie an diesem Tag ein revidiertes Coronavirus-HIlfsgesetz in Höhe von 2,2 Billionen Dollar zur Abstimmung im Kongress bringen wolle, falls Demokraten und Republikaner eine gemeinsame Basis für Steuererleichterungen finden würden.

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Pelosi bemüht sich seit Ende August intensiv um die Zustimmung des Weißen Hauses zum "Health and Economic Recovery Omnibus Emergency Solutions (HEROES) Act" der Demokraten. Der Gesetzesentwurf sah ursprünglich 3 Billionen Dollar an Staatshilfen vor, ehe er in den letzten Wochen auf 2,2 Billionen Dollar reduziert und dann verabschiedet wurde.

Nicht überraschend legte der Goldpreis angesichts der Meldungen über die Verabschiedung des Gesetzesentwurf  zu und erreichte am Donnerstag an der COMEX ein Sitzungshoch von knapp 1.918 Dollar. Doch am Abend wurde der Ballon der Goldbullen erneut angestochen, als Pelosi ein No-go mit Mnuchin meldete. In der Folge sackte Gold bis Freitagmorgen auf bis zu 1.895 Dollar ab.

In einem Kommentar am Donnerstagabend fragte sich FX Street, ob die Wahl zum nächsten US-Präsidenten für die Märkte ebenso wichtig sei wie ein weiterer Stimulus durch den Kongress.

Joseph Trevisani meinte:

"Ich glaube, die Märkte beobachten die Verhandlungen über die Konjunkturmaßnahmen. Die Märkte lieben Staatsgelder".

Aktuelle Kommentare

Ihnen müsste aber schon aufgefallen sein, dass sich Gold in den letzten 20 Jahren versiebenfacht hat?!
aus aktueller Sicht... und in 2 Jahren? Was wenn der Kurs wieder fällt?
dann haste immer noch Gold in den Taschen, und Gold sollte bzw. kann man imo eh nur über Jahrzehnte bzw. Generationen oder im Kontext Extremsituationen wie Flucht&Vertreibung betrachten. Niemand sollte mit Gold Gewinn anstreben, es bleibt eine Versicherung .. und was, wenn der Kurs nicht mehr fällt? Wenn er fällt und ich nicht verkaufe, nuja, ich veröffentlich als privat ja keine Bilanz 👁️ also Buchverluste in der internen. Gesetzt, ich habe alternative Assets zum verflussigen, kein Problem.
um zum kaufen ist natürlich gerade nicht wirklich der Zeitpunkt, historisch betrachtet
Gold reagiert schon seit mehreren Jahren nicht mehr auf irgendwelche Raketenzündungen etc. Warum auch? Öl will niemand mehr haben. Dollar kann in solchen Fällen dann auch nicht mehr reagieren, was dann Gold bewegen würde.
Da sag ich nur kaufen wenn die Kanonen donnern. 😂
Nur weil der Präsident der USA nen Schnupfen hat. So ein Schwachsinn. Der Autor leidet wohl an geistiger Umnachtung. Die USA sind und bleiben bis auf weiteres mit China zusammen die Nr. 1 in Wirtschaft, Militär und Co.. Egal welcher Hampel an der Spitze steht. Was hat Gold mit Trump zu tun? Richtig, nämlich gar nichts! Oder ist auf jedem Barren sein Name eingraviert?
Na ein Schnupfen ist es halt nicht. Rhinitis einfach mal nachschlagen, bitte. Unterschied zwischen bakterieller und durch Viren ausgelösten Infektionen und Entzündungen, Letalität auch bittegerne. Auch ihre Ferndiagnose bzgl. des geistigen Zustands des Autors ist schon sehr erhellend. In Bezug auf Sie. Und wie wenig der Goldpreis mit physikalischen Barren zu tun hat, ach, ich spare es mir. Und wie teilt man sich bitte einen ersten Platz? Hrhr. Wünsche einen sonnigen Tag und gute Besserung 😉
Inflation, niedrige Realzinsen, institutionelles Anleger-Momentum, steigende Zentralbank-Nachfrage, Zyklizität,... wird schon!
lol
 Die Frage die sich mir jetzt stellt ist: "Was ist mit dem de Marc los?" Sind Drogen im Spiel die das Denken blockieren, oder sind es Gehirnwäsche oder sind es Hassgefühle die seine Aussagen beflügeln? Möglicher Weise ist es auch ganz anders. Aber seine Aussagen sind schon sehr seltsam.
wenn Sie mir belegen können das ein 'Goldbug' Gold kauft um kurzfristige Kursgewinne zu realisieren, und deswegen im gleichen Maße auf künstliche Stimuli angewiesen ist wie ein, sagen wir ruhig Spekulant, dann höre ich auf mit den Drogen, versprochen! Das Ding ist doch, Gold ändert seinen Wert gar nicht. Seit Jahrtausenden. Sie bekommen immer einen Maßanzug (eine Toga) für eine Unze Gold. Währungssysteme hingegen .. Anteilsscheine an Unternehmen. Selbst Staaten ..
mehr als Argumentum ad hominem war nicht drin? Akrobat oder doch eher Clown? Für den sachlichen Disput bitte im anderen Faden antworten, falls möglich, Danke!
Leute, nice and slowly lautet das Motto. erst vollsaugen und das zu möglichst günstigen Preisen und dann geht's weiter. in der Ruhe liegt die Kraft
Einfach nur geduld haben.
Da würde ich als ein normaler Bürger ohne diesen Beruf auszuüben sicher sinnvollere Berichte erstatten.Wie kann es sein, dass dieser Berichterstatter denn nicht einmal checkt, dass wir noch nicht mal annähernd in der Krise sind. Die Krise steht uns noch bevor. Die Gesetze lassen nicht einmal zu, dass die Unternehmen, die vor dem Abgrund stehen, aufgrund von Covid19 Insolvenz anzumelden. Sobald Unternehmen das dürfen, kommt erst mal die Insolvenzen Welle. Die Banken kriegen ihre Kredite, die sie an überschuldet Unternehmen in Millionenhöhe gewährt haben, nicht mehr zurück. Erst dann, also in einigen Monaten, kann man erst von einer Krise sprechen. Man man. Als ob nur wegen Corona das alles passiert ist. Corona ist nur der Auslöser des ganzen, aber sicherlich nicht der Grund dafür! 2021 wird das Jahr der Edelmetalle wie auch von Bitcoin.
Wie kommt man auf so einen gequirllten Käse? Einfach Zeilen füllen aus Langeweile? Bitte mal Gold und USD im YTD vergleichen und dann das obige nochmal lesen...
Brrrrrrrtt, wird NIEEE aufhören!!!
wichtiger ist wo der Goldpreis in 12 Monaten liegt. nämlich höher.
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