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Goldpreis trotzt Renditeanstieg: Dollar-Schwäche und Stimulus-Hoffnung treiben an

Veröffentlicht am 05.10.2020, 19:55
Aktualisiert 05.10.2020, 20:08
© Reuters.

von Robert Zach 

  • Gold eroberte die 1.900 Dollar-Marke zurück; gewinnt über 10 Dollar am Montag.
  • Der Optimismus hinsichtlich eines neuen Konjunkturpakets in den USA gab dem Goldpreis Aufwind.
  • Der US-Dollar büßte knapp einen halben Prozentpunkt ein und testete zuletzt seine 50-Tage-Linie.

Investing.com - Der Optimismus hinsichtlich eines weiteren Konjunkturpakets zur Bekämpfung der wirtschaftlichen Schäden von der Coronavirus-Pandemie haben dem Goldpreis am Montag einmal mehr ein leichtes Tagesplus beschert. Nachdem das gelbe Metall anfänglich Schwäche gezeigt hatte, holte es seine Verluste im Tagesverlauf wieder auf und kletterte zurück über die psychologisch bedeutende Marke von 1.900 Dollar und das, obwohl die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen so stark gestiegen ist wie zuletzt vor knapp zwei Monaten. Zur gleichen Zeit geht es für den US-Dollar um knapp einen halben Prozentpunkt nach unten.

Der an der COMEX-Sparte der New Yorker Handelsbörse Nymex gehandelte Gold-Future für die Dezember-Lieferung stieg um 0,61 Prozent oder 11,70 Dollar auf 1.919,30 Dollar Dollar je Feinunze. Das Tageshoch liegt bislang bei 1.924,75 Dollar. 

Der Spot-Goldpreis gewann 0,85 Prozent oder 16,10 Dollar auf 1.914,40 Dollar je Feinunze.

Optimismus hinsichtlich neuer fiskalischer Impulse in der größten Volkswirtschaft der Welt keimte auf, nachdem die Sprecherin des US-Repräsentantenhauses Nancy Pelosi am Wochenende vielversprechende Aussagen gemacht hatte.                           

"Es könnte sein, dass es am Horizont einen etwas schlankeren Deal gibt, dem Pelosi und die republikanische Partei zustimmen würden, und ich denke, dass der Stimulus ein Segen für die Metalle sein wird", sagte Daniel Pavilonis, Marktstratege bei RJO Futures.

Der etwas höhere Risikoappetit könnte sich derweil bremsend auf den Goldpreis auswirken, meinte Pavilonis und fügte hinzu, dass "wir eine weitere Seitwärtsbewegung“ in dieser Woche sehen könnten.

Die höhere Risikobereitschaft belastete derweil den US-Dollar. Der US-Dollar-Index gilt in turbulenten Zeiten als sicherer Anlagehafen, gerät aber in Risk-On-Phasen unter Druck. Am Montag büßte die Weltreservewährung gegenüber einem Korb von sechs Währungen gut 0,45 Prozent an Wert ein. Zuletzt notierte er auf 93,49 Indexstellen und damit nur noch knapp oberhalb der 50-Tage-Linie (akt. bei 93,25). 

Höhere Renditen in den USA, die die gute Marktstimmung widerspiegelten, konnten dem US-Dollar nicht auf die Sprünge helfen. Die Zehnjahresrendite kletterte um 5,4 Basispunkte auf 0,749 Prozent. Es war der größte Tagesanstieg seit 13. August 2020. Mit 0,762 Prozent erreichte sie den höchsten Stand seit Ende August. Gelingt dem Zinspapier der Spurt über 0,775 Prozent (200-Tage-Linie), könnte dies auf mittlere Sicht weiter steigende nominale Renditen bedeuten. Voraussetzung dafür ist aber eine Verabschiedung des vierten Konjunkturpakets, das die Wachstumserwartungen erhöhen dürfte. 

Den US-Dollar und auch den Goldpreis in Schach gehalten haben dagegen die US-Realzinsen, die sich zwar wie die nominalen Zinsen erhöhten, aber lediglich um 0,17 Prozent. Niedrige Realzinsen waren einer Haupttreiber, die Gold Anfang August auf ein Rekordhoch über 2.000 Dollar beförderten. 

Die Hoffnung der Anleger, dass US-Präsident Donald Trump schon bald aus dem Krankenhaus entlassen werden könnte, ließ derweil die Weltbörsen kräftig nach oben gehen. Der Dow Jones gewann mehr als 1,3 Prozent und der S&P 500 legte um 1,2 Prozent zu. Allerdings sind Experten skeptisch, ob Trump seine Erkrankung tatsächlich schon so weit auskuriert hat, dass er wieder ins Weiße Haus zurückkehren und seinen Wahlkampf wieder aufnehmen kann. 

Die COVID-19-Infektion von Trump hat zu Unsicherheiten im Zusammenhang mit den US-Präsidentschaftswahlen am 3. November geführt.

"Sofern es nicht zu einer gespaltenen Regierung kommt, werden beide Administrationen wahrscheinlich in kürzester Zeit ein massives Fiskalpaket verabschieden, das dazu beitragen dürfte, die Realzinsen weiter nach unten zu treiben und die Edelmetall anzukurbeln", zitierte Reuters TD Securities.

"Angesichts der Tatsache, dass eine Blaue Welle wahrscheinlich zu einem umfassenderen Paket führen würde, ist es immer wahrscheinlicher, dass Bidens Chancen auf einen Sieg bei den Wahlen den Goldpreis im kommenden Monat antreiben werden".

Im übrigen Metallhandel verteuerte sich Silber um 2 Prozent auf 24,51 Dollar und Palladium kletterte um 2,21 Prozent. Für Platin ging es um 1,58 Prozent nach oben. Blei und Kupfer bildeten mit Verlusten von 0,79 Prozent bis 0,64 Prozent das Schlusslicht der Tabelle. 

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