FRANKFURT (dpa-AFX) - Die US-Bank Citigroup hat Wacker Chemie nach Zahlen von 'Neutral' auf 'Sell' abgestuft und das Kursziel von 75 auf 60 Euro gesenkt. Analyst Andrew Benson begründete das neue Votum mit den schwächeren mittelfristigen Aussichten sowie den gestiegenen Pensionsverpflichtungen des Konzerns. Die Zahlen zum dritten Quartal seien enttäuschend ausgefallen und er habe seine Schätzungen für den Spezialchemiekonzern und Halbleiter-Zulieferer für dieses und das kommende Jahr um 42 beziehungsweise 26 Prozent gekappt, ergänzte der Experte.
Eine Erholung sei nun erst für 2015 in Sicht, wobei ein Schlüsselfaktor die Preisentwicklung bei Polysilizium und 300mm-Wafern sein sollte. Es sei gut möglich, dass der Polysilizium-Markt vor allem dank starker Nachfrage aus China, USA und Japan, aber auch aus Schwellenländern um 15 Prozent wachsen könnte. Hiervon könnte Wacker als Markt- und Qualitätsführer profitieren. Bislang wage das Management wegen des hohen Wettbewerbsdrucks aber keine positive Prognose für die Preisentwicklung.
'ROBUSTES CASHMANAGEMENT'
Positiv äußerte sich der Experte hingegen zur Kapitaldisziplin. In diesem Jahr sollte die Nettoverschuldung um lediglich 140 Millionen auf am Ende 900 Millionen Euro steigen. Ab 2015 sollte nach Einschätzung von Benson dann auch wieder ein positiver Cashflow erwirtschaftet werden. Das Problem aber bleibe, dass die Rendite auf das eingesetzte Kapital nicht weit über die Marke von 10 Prozent steigen dürfte. Zum aktuellen Kurs sei der Markt überdies der von ihm antizipierten Erholung voraus, daher empfehle er das Papier nun zum Verkauf, so Benson.
Mit der Einstufung 'Sell' sagt die Citigroup der Aktie für die kommenden zwölf Monate eine negative Gesamtrendite voraus./tav/men/ag
Analysierendes Institut Citigroup.
Eine Erholung sei nun erst für 2015 in Sicht, wobei ein Schlüsselfaktor die Preisentwicklung bei Polysilizium und 300mm-Wafern sein sollte. Es sei gut möglich, dass der Polysilizium-Markt vor allem dank starker Nachfrage aus China, USA und Japan, aber auch aus Schwellenländern um 15 Prozent wachsen könnte. Hiervon könnte Wacker als Markt- und Qualitätsführer profitieren. Bislang wage das Management wegen des hohen Wettbewerbsdrucks aber keine positive Prognose für die Preisentwicklung.
'ROBUSTES CASHMANAGEMENT'
Positiv äußerte sich der Experte hingegen zur Kapitaldisziplin. In diesem Jahr sollte die Nettoverschuldung um lediglich 140 Millionen auf am Ende 900 Millionen Euro steigen. Ab 2015 sollte nach Einschätzung von Benson dann auch wieder ein positiver Cashflow erwirtschaftet werden. Das Problem aber bleibe, dass die Rendite auf das eingesetzte Kapital nicht weit über die Marke von 10 Prozent steigen dürfte. Zum aktuellen Kurs sei der Markt überdies der von ihm antizipierten Erholung voraus, daher empfehle er das Papier nun zum Verkauf, so Benson.
Mit der Einstufung 'Sell' sagt die Citigroup der Aktie für die kommenden zwölf Monate eine negative Gesamtrendite voraus./tav/men/ag
Analysierendes Institut Citigroup.