AACHEN (dpa-AFX) - Der Pharmakonzern Grünenthal will sein Lateinamerika-Geschäft massiv ausbauen. Für die Akquisition von Unternehmen und Produktportfolien hält das Familienunternehmen nach eigenen Angaben von Montag 800 Millionen Euro bereit. Der Anteil des Lateinamerika-Geschäfts am Gesamtumsatz soll von jetzt 16 auf 40 Prozent 'in den nächsten Jahren' steigen, teilte der Vorsitzende der Geschäftsführung, Harald F. Stock mit. Grünenthal will seinen Umsatz von 884 Millionen Euro bis 2015 auf 1,5 Milliarden Euro steigern.
Der lateinamerikanische Markt sei nicht so 'innovationsgetrieben' wie in Europa und darum attraktiv, sagte Unternehmenssprecher Frank Schönrock. Unternehmen müssten nicht ständig neue Wirkstoffe auf den Markt bringen. Patienten hätten ein stärkeres Mitspracherecht und setzten mehr auf Marken als auf neue Wirkstoffe. Das bedeute weniger Forschungs- und Entwicklungskosten.
Grünenthal steigerte seinen Umsatz 2011 um acht Prozent auf 884 Millionen Euro. Das Ergebnis vor Steuern sank von 344 auf 127 Millionen Euro. Gründe seien die deutlich höheren Sondererträge in 2010 und Reinvestitionen in 2011. Im laufenden Jahr rechnet der Konzern mit einer Gewinnsteigerung auf mehr als 200 Millionen Euro unter anderem wegen der Auszahlung von US-Lizenzerlösen. Mit Aufwendungen von einem Viertel des Umsatzes liege der Konzern deutlich über dem Branchendurchschnitt.
Das Unternehmen befindet sich komplett in Familienbesitz. Ein erklärtes Ziel der Geschäftspolitik ist die Sicherung der Unabhängigkeit. Die Zahl der weltweit Beschäftigten sank durch den Verkauf des Osteuropa-Geschäfts 2011 von 4500 auf jetzt 4200./sil/DP/she
Der lateinamerikanische Markt sei nicht so 'innovationsgetrieben' wie in Europa und darum attraktiv, sagte Unternehmenssprecher Frank Schönrock. Unternehmen müssten nicht ständig neue Wirkstoffe auf den Markt bringen. Patienten hätten ein stärkeres Mitspracherecht und setzten mehr auf Marken als auf neue Wirkstoffe. Das bedeute weniger Forschungs- und Entwicklungskosten.
Grünenthal steigerte seinen Umsatz 2011 um acht Prozent auf 884 Millionen Euro. Das Ergebnis vor Steuern sank von 344 auf 127 Millionen Euro. Gründe seien die deutlich höheren Sondererträge in 2010 und Reinvestitionen in 2011. Im laufenden Jahr rechnet der Konzern mit einer Gewinnsteigerung auf mehr als 200 Millionen Euro unter anderem wegen der Auszahlung von US-Lizenzerlösen. Mit Aufwendungen von einem Viertel des Umsatzes liege der Konzern deutlich über dem Branchendurchschnitt.
Das Unternehmen befindet sich komplett in Familienbesitz. Ein erklärtes Ziel der Geschäftspolitik ist die Sicherung der Unabhängigkeit. Die Zahl der weltweit Beschäftigten sank durch den Verkauf des Osteuropa-Geschäfts 2011 von 4500 auf jetzt 4200./sil/DP/she