Cyber-Monday-Deal: Bis zu 60% Rabatt auf InvestingProJETZT ZUGREIFEN

IWF-Experten - Ohne Fiskalunion bleibt Euro-Zone verwundbar

Veröffentlicht am 21.02.2018, 18:26
© Reuters. Christine Lagarde, Managing Director of the International Monetary Fund (IMF), attends a conference on "Transforming France’s Economy and Completing the Integration of the Eurozone" in Paris

© Reuters. Christine Lagarde, Managing Director of the International Monetary Fund (IMF), attends a conference on "Transforming France’s Economy and Completing the Integration of the Eurozone" in Paris

Washington/Berlin (Reuters) - Führende IWF-Experten haben die Euro-Länder aufgefordert, ihre Bankenunion rasch zu vollenden und durch eine umfassende Fiskalunion zu ergänzen.

Auch wenn die Euro-Zone derzeit einen robusten Aufschwung erlebe, bleibe sie anfällig für künftige Finanzkrisen, mahnten IWF-Chefvolkswirt Maurice Obstfeld und Kollegen in einem IWF-Blog vom Mittwoch. Zwar seien auf dem Weg zur Bankenunion erhebliche Fortschritte gemacht worden, doch sei mehr nötig hin zu einer gemeinsamen Finanzpolitik. Teil dessen sollte sein, Finanzrisiken im Euro-Raum stärker gemeinsam zu tragen, um zu mehr finanz- und wirtschaftspolitischer Integration und Stabilität zu kommen. "Ohne ein gewisses Maß an Fiskalunion wird sich die Region weiter existenzieller Risiken ausgesetzt sehen, die die Politiker nicht ignorieren sollten."

Obstfeld & Co forderte die Euro-Länder auf, die gegenwärtig gute wirtschaftliche Entwicklung zu nutzen, um die Währungsunion stabiler aufzustellen. Sie müsse die Nachteile wett machen, die sie gegenüber Staaten wie den USA habe. Zersplittert wie sie seien, blieben die Euro-Länder anfällig für große Schocks im Bereich Wirtschaft und Finanzen, vor allem dann, wenn hohe Schulden den Spielraum für Reaktionen einschränkten. Hinzu komme die weiter enge Verbindung von Banken- und Staatsrisiken. Gehe hier etwas schief, könne das auch andere Länder treffen. Der IWF-Chefökonom und seine Kollegen drängten die Euro-Länder daher, ihre Bankenunion abzuschließen - etwa mit der Schaffung der umstrittenen gemeinsamen Einlagensicherung und einem gemeinsamen Auffangeinrichtung für notleidende Banken. Eine Bankenunion sei aber nicht genug - es brauche mehr. Nötig seien automatisch wirkende gemeinsame Instrumente zum Abfedern von wirtschaftlichen Risiken. Idealerweise sollte ein System entwickelt werden, in dem sich Euro-Mitgliedsländer gegenseitig absichern. Es gebe unterschiedliche Wege, das zu tun, ohne ständig Gelder zwischen den Ländern hin und her zu schieben. Ein Weg sei der eines gemeinsamen Krisen-Hilfetopfs, in den alle Mitgliedsländer zuvor einzahlten.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.