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Asiatische Aktien schwanken angesichts unklarer Konjunkturmaßnahmen in China

EditorEmilio Ghigini
Veröffentlicht am 14.10.2024, 06:24
© Pavlo Gonchar / SOPA Images/Sipa via Reuters Connect
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Die asiatischen Aktienmärkte zeigten am Montag eine volatile Entwicklung. Anleger bleiben verunsichert über die Auswirkungen der jüngst angekündigten Wirtschaftsförderungsmaßnahmen Chinas.

Finanzminister Lan Foan kündigte am Samstag auf einer Pressekonferenz eine deutliche Erhöhung der Staatsschulden zur Ankurbelung der Wirtschaft an, ließ jedoch Details zum Umfang der Maßnahmen offen. Diese Unklarheit lässt Investoren an der Nachhaltigkeit der jüngsten Börsenrallye zweifeln.

Analysten von Morgan Stanley beobachteten eine deutliche Diskrepanz in der Wahrnehmung zwischen inländischen und ausländischen Investoren hinsichtlich der Bedeutung von Pekings Entscheidung, lokale Regierungs- und Immobilienschulden mithilfe zentraler Staatsfonds umzustrukturieren.

Diese unterschiedliche Einschätzung spiegelte sich im Marktgeschehen wider: Während Aktien in Hongkong leicht schwächer in den Handel starteten und in der Anfangsphase Volatilität zeigten, verzeichneten die Festlandsbörsen einen starken Auftakt. Der Hang Seng Index gab marginal um 0,01% nach, wohingegen der CSI300 Blue-Chip-Index um 1,6% zulegte.

Immobilienaktien verzeichneten in beiden Regionen jedoch solide Gewinne. Der Hang Seng Mainland Properties Index stieg um 2,2%, der CSI300 Real Estate Index sogar um 3,7%. Diese Entwicklung deutet darauf hin, dass Anleger optimistisch sind, die Konjunkturmaßnahmen könnten Chinas angeschlagenen Immobiliensektor stützen.

Die allgemeine Marktstimmung in der Region blieb vorsichtig. Der MSCI-Index für asiatisch-pazifische Aktien außerhalb Japans fiel um 0,11%, nachdem er in der Vorwoche um 1,7% nachgegeben hatte, als die Rallye chinesischer Aktien ins Stocken geriet. Der Handel in Asien war aufgrund eines Feiertags in Japan weniger lebhaft als üblich.

Auch die US-Aktien-Futures tendierten leicht schwächer. Die S&P 500 Futures fielen um 0,1%, die Nasdaq Futures um 0,25%. Die europäischen Futures zeigten ebenfalls eine leichte Abwärtstendenz: EUROSTOXX 50 Futures gaben um 0,08% nach, FTSE Futures um 0,05%.

Zusätzliche Sorgen um Chinas Wirtschaftsaussichten kamen auf, als am Sonntag veröffentlichte Daten eine unerwartete Abschwächung der Verbraucherinflation für September zeigten, während sich die Produzentenpreisdeflation verschärfte. Der Onshore-Yuan schwächte sich um 0,11% auf 7,0743 gegenüber dem US-Dollar ab, der Offshore-Yuan fiel sogar um 0,2% auf 7,0828 je Dollar.

Die Ölpreise gaben am Montag ebenfalls um mehr als 1 US-Dollar pro Barrel nach, bedingt durch Bedenken über eine nachlassende chinesische Nachfrage. Die Brent-Rohöl-Futures fielen um 1,32% auf 78,00 US-Dollar pro Barrel, die West Texas Intermediate Rohöl-Futures sanken um 1,3% auf 74,58 US-Dollar pro Barrel.

Trotz dieser Bedenken hoben Analysten von Goldman Sachs ihre Prognose für das reale BIP Chinas für dieses Jahr von 4,7% auf 4,9% an und verwiesen dabei auf die jüngsten Stimulierungsankündigungen. Sie behielten jedoch ihre strukturelle Einschätzung des chinesischen Wachstums bei und wiesen auf langfristige Herausforderungen wie demografische Entwicklung, Schuldenabbau und globale Lieferkettenanpassungen hin, die durch politische Lockerungen wahrscheinlich nicht abgemildert werden. Die BIP-Daten Chinas für das dritte Quartal werden voraussichtlich am Freitag veröffentlicht.

An den Devisenmärkten blieb der US-Dollar stark, gestützt durch gedämpfte Erwartungen einer deutlichen Zinssenkung durch die Federal Reserve im kommenden Monat. Der Dollar-Index lag nahe einem Sieben-Wochen-Hoch bei 103,03, nachdem Daten der Vorwoche einen leichten Anstieg der Verbraucherpreise für September und Berichte über einen robusten Arbeitsmarkt zeigten.

Das britische Pfund und der Euro verzeichneten beide Rückgänge gegenüber dem Dollar. Das Pfund fiel um 0,13% auf 1,3050 US-Dollar, der Euro gab um 0,11% auf 1,0923 US-Dollar nach. Anleger richten ihren Blick nun auf die bevorstehenden Inflationsdaten aus Großbritannien und eine Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank später in dieser Woche.

Reuters hat zu diesem Artikel beigetragen.

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