Investing.com - Goldpreise steigen im Mittwoch auf ein Dreiwochenhoch. Die überraschende Maßnahme der chinesischen Regierung, die eigene Währung abzuwerten, sorgte für Hoffnungen, dass die Federal Reserve Bank ihre Zinserhöhung auf das Ende des Jahres 2015 verschieben wird.
In der Comex-Abteilung der New York Mercantile Exchange stieg Gold zur Lieferung im Dezember mit 1.120,80 $ pro Feinunze auf ein Sitzungshoch. Im US-Morgenhandel pendelte sich das Edelmetall schließlich bei 1.117,90 $ pro Feinunze ein, ein Gewinn von 0,92 Prozent oder 10,20 $. Am Vortag stiegen die Preise um 0,33 Prozent oder 3,60 $ hoch und schlossen bei 1.107,70 $ pro Feinunze ab.
Die chinesische Regierung ließ am Mittwoch eine erneute Abwertung des Yuan zu. Damit sinkt die Währung auf den tiefsten Stand seit Oktober 2012. Am Vortag wurde eine 2-prozentige Abwertung des Wechselkurses bekannt gegeben.
Der zweitägige Sturzflug von 4 Prozent schürte die Befürchtungen, dass China eine weitere Abwertung des Yuan zulassen und damit einen Währungskrieg auslösen würde. Peking will die angeschlagene Exportindustrie des Landes auf dem Weltmarkt wieder konkurrenzfähiger machen.
Einige Händler gehen nun davon aus, dass die Federal Reserve Bank sich aus diesem Grund mit einer Anhebung der Leitzinsen vorerst zurückhalten wird. Fed-Beamte äußerten sich in der Vergangenheit wiederholt besorgt über den globalen Inflations- und Wirtschaftswachstumsdruck.
Der US-Dollar-Index, der die Performance des Greenbacks an den sechs anderen Hauptwährungen misst, fiel um 0,9 Prozent auf 96,36, den niedrigsten Stand seit dem 13. Juli.
Am 24. Juli fiel Gold mit 1.072,30 $ auf den tiefsten Stand seit fünfeinhalb Jahren. Spekulationen darüber, dass die Federal Reserve Bank ihre Zinssätze zum ersten Mal seit 2006 wieder anheben wird, wirken sich aus. Infolge von Hoffnungen auf einen Aufschub der US-Leitzinsenanhebung zogen die Preise jedoch wieder um 3 Prozent an.
Kupfer-Futures zur Lieferung im September fielen im europäischen Morgenhandel auf 2,337 $ pro Pfund, ein Anstieg von 0,25 Prozent oder 0,6 US-Cents. Zuvor erreichten die Futures mit 2,292 $ den tiefsten Stand sei Juni 2009.
Besorgnis über die Gesundheit der chinesischen Wirtschaft bringt das rote Metall seit einigen Wochen unter Druck.
Am Mittwoch veröffentlichte Daten belegten, dass die Industrieproduktion in China im Juli um eine Jahresrate von 6,0 Prozent gewachsen ist. Die Erwartungen gingen von einem Anstieg um 6,6 Prozent aus.
Über das Wochenende veröffentlichten Daten zufolge stürzten die chinesischen Exporte für Juli im Jahresvergleich um 8,3 Prozent ab, es ist der größte Rückgang in vier Monaten. Erzeugerpreise fielen auf ein Sechsjahrestief.
Die asiatische Nation ist mit fast 40 Prozent des globalen Verbrauchs der weltweit wichtigste Kupferkonsument.