Berlin, 05. Jun (Reuters) - Der Ferienflieger Tuifly nimmt wegen der Corona-Krise eine Halbierung seiner Flugzeugflotte ins Visier und damit auch einen kräftigen Personalabbau. Ein für die schwierige Marktlage vernünftiges Volumen sei wohl etwa die Hälfte der 39 Maschinen vom Typ Boeing (NYSE:BA) 737, sagte ein Tuifly-Sprecher am Freitag. Dies werde zu einem Personalabbau führen, dessen Umfang sich aber erst aus den anstehenden Gesprächen mit der Belegschaft ergeben werde. Die Airline des weltgrößten Tourismuskonzerns TUI TUIGn.DE hat rund 2000 Vollzeitstellen, davon 1400 Piloten und Kabinenpersonal. Dem Branchendienst "Airliners.de" zufolge könnte etwa jede zweite Stelle wegfallen. TUI hatte jüngst den Abbau von rund 8000 Arbeitsplätzen angekündigt, um in der Virus-Pandemie gegenzusteuern. Corona-Krise trifft vor allem die Reisebranche extrem hart. TUI hat als eines der ersten Unternehmen Anfang April einen staatlich gesicherten Kredit von 1,8 Milliarden Euro unter Dach und Fach gebracht. Das Nachrichtenportal "Business Insider" berichtete nun, TUI habe jüngst bei der Bundesregierung vorgefühlt, ob der Konzern weitere Finanzhilfen über den Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) erhalten könne. Es gehe um einen Bedarf von 1,2 Milliarden Euro. Ein konkreter Antrag sei aber nicht gestellt worden, hieß es in dem Bericht. Man sei noch ganz am Anfang. Ein TUI-Sprecher lehnte einen Kommentar ab. Vom Bundeswirtschaftministerium, das sich meist nicht zu konkreten Firmen äußert, war zunächst keine Stellungnahmen zu erhalten.