FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aktie der Deutschen Post hat sich am Freitag nach einem Pressebericht über eine Gefährdung der Jahresprognose durch die Insolvenz des Versandhändlers Neckermann schwach gezeigt. Am Vormittag sank das Papier um 1,74 Prozent auf 14,675 Euro, während der Dax nur moderat um 0,13 Prozent sank. Das 'Handelsblatt' hatte berichtet, dass die Insolvenz der einstigen Karstadt-Quelle-Tochter die Prognose für das Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) in Frage stellen könnte. Die Sonderabschreibung könnte an die 100-Millionen-Euro-Grenze heran reichen, mutmaßte die Zeitung.
Analyst Jochen Rothenbacher von Equinet hatte zwar eine negative Kursreaktion nach dem Pressebericht erwartet, bekräftigte aber sein Kursziel für die Aktie in Höhe von 17,00 Euro und seine Einstufung 'Buy'. Seines Erachtens dürfte die mögliche Belastung deutlich geringer ausfallen als die vom 'Handelsblatt' kolportierten 100 Millionen Euro, schrieb er. 'Das Paketgeschäft der Deutschen Post wächst stark und der Verlust des Versandvolumens von Neckermann sollte kein Problem darstellen, wenn auch möglicherweise einige Abschreibungen auf Vermögenswerte nicht ausgeschlossen sind', meinte der Experte.
Analyst Robert Czerwensky von der DZ Bank hält die negativen Einflüsse derzeit zwar für unklar. Die Einschätzung der Zeitung, dass die EBIT-Prognose damit gefährdet sei, ist seines Erachtens aber 'deutlich überbewertet'. Er begründete dies damit, dass Neckermann seine eigene Logistiksparte habe, die auf der Agenda zur Schließung stand. Zudem sei das Absatzvolumen von Neckermann mit 1,3 Milliarden Euro im Jahr deutlich geringer als das von Quelle mit 2,3 Milliarden Euro, was auch ein geringeres Transportvolumen bedeute. Zudem sei noch unklar, ob Neckermann tatsächlich Pleite gehe wie Schlecker, oder Teile des Unternehmens am Leben bleiben. 'Wir glauben, dass der mögliche Einfluss nicht die Jahresprognose des Managements zwischen 2,5 und 2,6 Milliarden Euro für das EBIT in diesem Jahr ändern wird', so Czerwensky und verwies auch auf den Puffer in der Spanne in Höhe von 100 Millionen Euro. Er beließ die Aktie auf 'Buy' mit einem Kursziel von 18,00 Euro.
Commerzbank- Analyst Johannes Braun hatte sich bereits am Donnerstag in einer Studie zur Post mit Blick auf die von Neckermann angemeldete Insolvenz ähnlich wie Rothenbacher und Czerwensky geäußert. Die Insolvenz des Versandhändlers sollte die Post 'nur sehr begrenzt belasten', hatte er geschrieben. Die Post habe bereits im Zuge der Insolvenz von Arcandor Abschreibungen auf Neckermann vorgenommen, hatte er ergänzt und die Aktie auf 'Buy' mit einem Kursziel von 16,50 Euro belassen./ck/ag
Analyst Jochen Rothenbacher von Equinet hatte zwar eine negative Kursreaktion nach dem Pressebericht erwartet, bekräftigte aber sein Kursziel für die Aktie in Höhe von 17,00 Euro und seine Einstufung 'Buy'. Seines Erachtens dürfte die mögliche Belastung deutlich geringer ausfallen als die vom 'Handelsblatt' kolportierten 100 Millionen Euro, schrieb er. 'Das Paketgeschäft der Deutschen Post wächst stark und der Verlust des Versandvolumens von Neckermann sollte kein Problem darstellen, wenn auch möglicherweise einige Abschreibungen auf Vermögenswerte nicht ausgeschlossen sind', meinte der Experte.
Analyst Robert Czerwensky von der DZ Bank hält die negativen Einflüsse derzeit zwar für unklar. Die Einschätzung der Zeitung, dass die EBIT-Prognose damit gefährdet sei, ist seines Erachtens aber 'deutlich überbewertet'. Er begründete dies damit, dass Neckermann seine eigene Logistiksparte habe, die auf der Agenda zur Schließung stand. Zudem sei das Absatzvolumen von Neckermann mit 1,3 Milliarden Euro im Jahr deutlich geringer als das von Quelle mit 2,3 Milliarden Euro, was auch ein geringeres Transportvolumen bedeute. Zudem sei noch unklar, ob Neckermann tatsächlich Pleite gehe wie Schlecker, oder Teile des Unternehmens am Leben bleiben. 'Wir glauben, dass der mögliche Einfluss nicht die Jahresprognose des Managements zwischen 2,5 und 2,6 Milliarden Euro für das EBIT in diesem Jahr ändern wird', so Czerwensky und verwies auch auf den Puffer in der Spanne in Höhe von 100 Millionen Euro. Er beließ die Aktie auf 'Buy' mit einem Kursziel von 18,00 Euro.
Commerzbank- Analyst Johannes Braun hatte sich bereits am Donnerstag in einer Studie zur Post mit Blick auf die von Neckermann angemeldete Insolvenz ähnlich wie Rothenbacher und Czerwensky geäußert. Die Insolvenz des Versandhändlers sollte die Post 'nur sehr begrenzt belasten', hatte er geschrieben. Die Post habe bereits im Zuge der Insolvenz von Arcandor Abschreibungen auf Neckermann vorgenommen, hatte er ergänzt und die Aktie auf 'Buy' mit einem Kursziel von 16,50 Euro belassen./ck/ag