FRANKFURT (dpa-AFX) - Aktien von Fresenius haben am Montag nach der Ankündigung eines Zukaufs in den USA moderat zwischen Gewinnen und Verlusten geschwankt. Nachdem die Aktie im schwachen Gesamtmarkt kurzfristig bis auf 87,60 Euro gestiegen war, gab sie zuletzt um 0,46 Prozent auf 86,33 Euro nach. Der Dax fiel zugleich um 1,29 Prozent.
Nachdem der Medizinkonzern es nicht geschafft hatte, die notwendige Mehrheit für die Übernahme des Klinikbetreibers Rhön-Klinikum zu erringen, will er nun sein Geschäft mit Blut-Transfusionstechnik kräftig ausbauen. Dafür kauft die auf Infusionen und Generika spezialisierte Fresenius-Tochter Kabi Fenwal Holdings und soll damit eine weltweit führende Position in der Transfusionstechnologie einnehmen. Der nicht genannte Verkaufspreis wird Händlern zufolge auf etwa eine Milliarde Euro geschätzt. Er soll Fresenius zufolge zunächst aus vorhandenen Mitteln finanziert werden, wobei der Erlös der Kapitalerhöhung vom Mai 2012 das Transaktionsvolumen übersteige.
'ZUKAUF ERSCHEINT STRATEGISCH SINNVOLL'
'Die Profitabilität von Fenwal liegt deutlich unter der von Kabi, aber strategisch erscheint der Zukauf trotzdem sehr vernünftig', schrieb Analyst Edouard Aubery von Equinet. Er erhofft sich mehr Details über das Synergiepotenzial während der Telefonkonferenz an diesem Tag. Ein anderer Analyst betonte den zunächst verwässernden Einfluss des Fenwal-Zukaufs auf die operative Ergebnismarge, rechnet aber damit, dass er ab 2014 an die Ergebnisse dann leicht verbessern werde. 'Zudem zeigt der Schritt, dass Rhön-Klinikum nicht das einzige Akquisitionsziel ist, auch wenn Fresenius sein weiter bestehendes Interesse an Rhön bekräftigt hat', sagte der Experte.
Analyst Volker Braun von der Commzerbank hingegen rechnet mit einem ersten moderaten Beitrag zu dem Ergebnissen von Fresenius bereits im ersten Jahr. Gemeinsam dürften Fenwal und Fresenius Kabi im Bereich Transfusionstechnologie einen weltweiten Marktanteil von 30 Prozent erreichen. Laut Jefferies könnte sich wegen der neuen Akquisition, für die Fresenius wohl ungefähr eine Milliarde Euro für den US-Hersteller automatischer Blutspende- und Verarbeitungsausrüstung ausgebe, die Hoffnung vieler Rhön-Klinikum-Aktionäre auf ein erneutes Angebot verringern. Die Rhön-Aktie sank im MDax um unterdurchschnittliche 0,51 Prozent auf 17,710 Euro./ck/ag
Nachdem der Medizinkonzern es nicht geschafft hatte, die notwendige Mehrheit für die Übernahme des Klinikbetreibers Rhön-Klinikum
'ZUKAUF ERSCHEINT STRATEGISCH SINNVOLL'
'Die Profitabilität von Fenwal liegt deutlich unter der von Kabi, aber strategisch erscheint der Zukauf trotzdem sehr vernünftig', schrieb Analyst Edouard Aubery von Equinet. Er erhofft sich mehr Details über das Synergiepotenzial während der Telefonkonferenz an diesem Tag. Ein anderer Analyst betonte den zunächst verwässernden Einfluss des Fenwal-Zukaufs auf die operative Ergebnismarge, rechnet aber damit, dass er ab 2014 an die Ergebnisse dann leicht verbessern werde. 'Zudem zeigt der Schritt, dass Rhön-Klinikum nicht das einzige Akquisitionsziel ist, auch wenn Fresenius sein weiter bestehendes Interesse an Rhön bekräftigt hat', sagte der Experte.
Analyst Volker Braun von der Commzerbank hingegen rechnet mit einem ersten moderaten Beitrag zu dem Ergebnissen von Fresenius bereits im ersten Jahr. Gemeinsam dürften Fenwal und Fresenius Kabi im Bereich Transfusionstechnologie einen weltweiten Marktanteil von 30 Prozent erreichen. Laut Jefferies könnte sich wegen der neuen Akquisition, für die Fresenius wohl ungefähr eine Milliarde Euro für den US-Hersteller automatischer Blutspende- und Verarbeitungsausrüstung ausgebe, die Hoffnung vieler Rhön-Klinikum-Aktionäre auf ein erneutes Angebot verringern. Die Rhön-Aktie sank im MDax