FRANKFURT (dpa-AFX) - Vor dem Hintergrund der mit Spannung erwarteten US-Präsidentschaftswahl und frischer Unternehmensergebnisse hat der deutsche Aktienmarkt am Dienstag fester geschlossen. Ob diese Tendenz anhält, sei angesichts der dünnen Umsätze aber fraglich, hieß es. Der Dax gewann 0,70 Prozent auf 7.377,76 Punkte. Für den MDax ging es um 0,78 Prozent auf 11.656,15 Punkte hoch und der TecDax rückte um 0,88 Prozent auf 813,11 Punkte vor. Nach wie vor wartet ein Großteil der Anlegerschaft hinter der Seitenlinie das US-Wahlergebnis ab und hält sich mit entsprechenden Neuengagements zurück, sagte Händler Gregor Kuhn vom Broker IG. Von Konjunktur- wie von Unternehmensseite kamen am Dienstag uneinheitliche Signale.
Während die Einkaufsmanagerindizes für den spanischen und italienischen Dienstleistungssektor besser als erwartet ausgefallen waren, blieben jene für die französische und deutsche Service-Branche hinter den Prognosen zurück. In Deutschland gewann unterdessen die Berichtssaison mit teils sehr guten, teils enttäuschenden Geschäftsentwicklungen an Fahrt.
VW NACH PFLICHT-WANDELANLEIHE AM DAX-ENDE
Für BMW-Titel ging es trotz besser als erwartet ausgefallener Quartalszahlen um 0,68 Prozent nach unten. Ein Analyst äußerte sich skeptisch zu den Margen des Münchener Autobauers. Die Vorzugsaktien von Konkurrent Volkswagen büßten nach der Begebung einer Pflicht-Wandelanleihe am Dax-Ende mehr als vier Prozent ein. Der Verwässerungseffekt belaste die Papiere und heize Spekulationen um eine Aufstockung der Anteile an der Tochter MAN an, sagten Händler. Deren Aktien gehörten mit einem Plus von 3,17 Prozent zu den Favoriten im MDax.
Lanxess bestätigte trotz eines unerwartet deutlichen Umsatz- und Gewinnrückgangs die Jahresprognose. Händler bemängelten allerdings, dass der Spezialchemiekonzern das operative Ergebnis (EBITDA) nun am unteren Ende der Prognosebandbreite erwartet. Die Aktien sanken um 1,83 Prozent. Positiv nahm der Markt hingegen die Zahlen von Hannover Rück und Fraport auf, deren Titel um 4,47 respektive 5,33 Prozent zulegten. Attraktivster Wert im MDax waren Salzgitter mit einem Plus von 6,04 Prozent, obwohl der Stahlkonzern am Vorabend eine Gewinnwarnung ausgegeben hatte. Analysten zeigten sich jedoch wenig überrascht von der Ankündigung.
GEWINNE AUCH ANDERSWO IN EUROPA - WALL STREET FEST
Der EuroStoxx 50 schloss 0,73 Prozent fester bei 2535,94 Punkten und auch die Leitindizes in London und Paris verzeichneten solide Gewinne. In New York zeigte sich der Dow Jones Industrial zum Handelsschluss in Europa rund 1,2 Prozent im Plus.
Am Rentenmarkt stieg die durchschnittliche Rendite börsennotierter Bundeswertpapiere auf 1,14 (Montag: 1,13) Prozent. Der Rentenindex Rex legte um 0,04 Prozent auf 134,41 Punkte zu. Der Bund-Future verlor 0,01 Prozent auf 142,05 Punkte. Auch der Euro stieg. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,2800 (Montag: 1,2777) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7813 (0,7827) Euro./edh/he
--- Von Eduard Holetic, dpa-AFX ---
Während die Einkaufsmanagerindizes für den spanischen und italienischen Dienstleistungssektor besser als erwartet ausgefallen waren, blieben jene für die französische und deutsche Service-Branche hinter den Prognosen zurück. In Deutschland gewann unterdessen die Berichtssaison mit teils sehr guten, teils enttäuschenden Geschäftsentwicklungen an Fahrt.
VW NACH PFLICHT-WANDELANLEIHE AM DAX-ENDE
Für BMW
Lanxess
GEWINNE AUCH ANDERSWO IN EUROPA - WALL STREET FEST
Der EuroStoxx 50
Am Rentenmarkt stieg die durchschnittliche Rendite börsennotierter Bundeswertpapiere auf 1,14 (Montag: 1,13) Prozent. Der Rentenindex Rex
--- Von Eduard Holetic, dpa-AFX ---