PARIS (dpa-AFX) - Das geplante EU-Ölembargo gegen den Iran wird europäische Raffineriebetriebe nach Einschätzung der Internationalen Energieagentur (IEA) vor große Schwierigkeiten stellen. Auf die Unternehmen komme die schwere Aufgabe zu, vergleichbare Alternativen für den Bezug von Rohöl zu finden, kommentierte die Internationale Energieagentur (IEA) am Mittwoch in ihrem jüngsten Ölmarktbericht. Dies gelte vor allem für Schwerrohöl.
Besonders betroffen von den EU-Sanktionen gegen den Iran wären nach IEA-Angaben die Länder Italien, Türkei, Spanien und Griechenland. Die Türkei und Griechenland deckten bislang rund 30 Prozent ihres Bedarfs mit Importen aus dem Iran, hieß es. Vermutlich werde es Ausnahmegenehmigungen für Embargo-Verstöße geben müssen, um Engpässe zu verhindern.
Sorgen vor einer möglichen Blockade der Straße von Hormuz durch den Iran hält die Energieagentur hingegen für unbegründet. Nach Angaben von Militärexperten würden vor allem die USA und Großbritannien eine Sperrung des wichtigen Handelsweges nicht hinnehmen. Zudem habe die Ost-West-Pipeline von Saudi-Arabien zum Roten Meer noch Kapazitäten für Ausweichmanöver, kommentierte die IEA. Im Juni werde auch die Abu-Dhabi-Pipeline fertig sein, die weitere Umgehungsmöglichkeiten eröffne.
Angesichts schwacher Wachstumsprognosen erwartet die IEA einen langsameren Anstieg der Ölnachfrage und korrigiert ihre Prognosen nach unten. Im Jahresdurchschnitt 2012 wird nun mit einer weltweiten Nachfrage von 90 Millionen Barrel pro Tag gerechnet. Dies würde im Jahresvergleich einem Wachstum um 1,1 Millionen Barrel pro Tag (plus 1,2 Prozent) entsprechen. Zuletzt war die IEA davon ausgegangen, dass die tägliche Nachfrage um 220 000 Barrel (je 159 Liter) höher liegen würde.
Sollte die Finanz- und Wirtschaftskrise in Europa nicht gelöst werden, müsse die Prognose vermutlich erneut nach unten korrigiert werden, warnte die Organisation. Folge wäre wohl eine Stagnation gegenüber dem Vorjahr. Ende des vergangenen Jahres war erstmal seit der Finanzkrise wieder ein Negativtrend bei der Ölnachfrage verzeichnet worden./aha/DP/bgf
Besonders betroffen von den EU-Sanktionen gegen den Iran wären nach IEA-Angaben die Länder Italien, Türkei, Spanien und Griechenland. Die Türkei und Griechenland deckten bislang rund 30 Prozent ihres Bedarfs mit Importen aus dem Iran, hieß es. Vermutlich werde es Ausnahmegenehmigungen für Embargo-Verstöße geben müssen, um Engpässe zu verhindern.
Sorgen vor einer möglichen Blockade der Straße von Hormuz durch den Iran hält die Energieagentur hingegen für unbegründet. Nach Angaben von Militärexperten würden vor allem die USA und Großbritannien eine Sperrung des wichtigen Handelsweges nicht hinnehmen. Zudem habe die Ost-West-Pipeline von Saudi-Arabien zum Roten Meer noch Kapazitäten für Ausweichmanöver, kommentierte die IEA. Im Juni werde auch die Abu-Dhabi-Pipeline fertig sein, die weitere Umgehungsmöglichkeiten eröffne.
Angesichts schwacher Wachstumsprognosen erwartet die IEA einen langsameren Anstieg der Ölnachfrage und korrigiert ihre Prognosen nach unten. Im Jahresdurchschnitt 2012 wird nun mit einer weltweiten Nachfrage von 90 Millionen Barrel pro Tag gerechnet. Dies würde im Jahresvergleich einem Wachstum um 1,1 Millionen Barrel pro Tag (plus 1,2 Prozent) entsprechen. Zuletzt war die IEA davon ausgegangen, dass die tägliche Nachfrage um 220 000 Barrel (je 159 Liter) höher liegen würde.
Sollte die Finanz- und Wirtschaftskrise in Europa nicht gelöst werden, müsse die Prognose vermutlich erneut nach unten korrigiert werden, warnte die Organisation. Folge wäre wohl eine Stagnation gegenüber dem Vorjahr. Ende des vergangenen Jahres war erstmal seit der Finanzkrise wieder ein Negativtrend bei der Ölnachfrage verzeichnet worden./aha/DP/bgf