Investing.com - IHS Markit hat seine durchschnittlichen Preisprognosen für die Nordseesorte Brent auf 42,35 Dollar pro Barrel im Jahr 2020 und 49,25 Dollar pro Barrel im Jahr 2021 angehoben - eine Steigerung von 7,09 Dollar pro Barrel bzw. 5,25 Dollar pro Barrel gegenüber den Mai-Prognosen des Forschungsunternehmens.
Wie IHS Markit gegenüber Rigzone mitteilte, seien die Ölmärkte wieder "relativ stabil". Die Brent-Preise bewegen sich innerhalb einer engen Spanne von 40 bis 45 Dollar pro Barrel. Das Londoner Forschungsunternehmen fügte hinzu, dass es, abgesehen von einer "umfangreichen" zweiten Corona-Welle, die zu weit verbreiteten wirtschaftlichen Shutdowns führen könnte, davon ausgeht, dass Brent in den nächsten vier Quartalen im Durchschnitt innerhalb einer Spanne von 40 bis 47 Dollar pro Barrel bleiben werde, und geht davon aus, dass das schwarze Gold die Marke von 50 Dollar pro Barrel in der zweiten Hälfte des Jahres 2021 überschreiten könnte.
IHS Markit glaubt, dass sich die Ölmärkte an einem "wichtigen Drehpunkt" befinden. Sie stehen kurz vor dem Übergang in Phase zwei von drei der Erholung. Laut IHS Markit handelt es sich bei Phase zwei um einen Prozess, in dem überschüssige Lagerbestände parallel zum steigenden Angebot abgebaut werden.
Die U.S. Energy Information Administration (EIA) hat in ihrer jüngsten kurzfristigen Energieprognose (STEO), die am 7. Juli veröffentlicht wurde, ihre Ölpreisprognosen für Brent und West Texas Intermediate (WTI) ebenfalls angehoben. Die EIA erwartet, dass der Spotpreis für Brent im Jahr 2020 durchschnittlich 40,50 Dollar pro Barrel und im Jahr 2021 49,70 Dollar pro Barrel betragen dürfte.
Der Leiter der Ölmärkte bei Rystad Energy, Bjornar Tonhaugen, betonte, dass Covid-19 nach wie vor Anlass zur Sorge gebe, und fügte hinzu, dass der kontinuierliche Anstieg der Infektionen die Ölpreise für den Rest des Sommers wahrscheinlich "in Schach halten" werde, da es derzeit "keine weiteren positiven Nachrichten" gebe.
Das an der ICE gehandelte Barrel der Sorte Brent Öl zur Oktober-Lieferung steigt am Montag um 1,28 Prozent auf 44,97 Dollar. Für das an der Warenterminbörse NYMEX in New York gehandelte Rohöl der Sorte West Texas Intermediate (WTI-Öl) mit einer Laufzeit bis September geht es um 1,72 Prozent nach oben auf 41,93 Dollar.
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