Indiens LNG-Importbedarf wird sich bis 2030 verdoppeln, berichtet IEA

EditorAhmed Abdulazez Abdulkadir
Veröffentlicht am 12.02.2025, 11:46
© Reuters

Die Internationale Energieagentur (IEA) prognostiziert einen erheblichen Anstieg des Erdgasverbrauchs in Indien. Von 2023 bis 2030 soll dieser um 60% zunehmen. Um diesen Nachfrageanstieg zu bewältigen, wird das Land seine Importe von Flüssigerdgas (LNG) verdoppeln müssen, da die inländische Produktion deutlich langsamer wächst.

Indiens rasche Urbanisierung und Industrialisierung treiben die Transformation seines Energiemarktes voran. Das Land entwickelt sich dadurch zu einer treibenden Kraft für das globale Gasnachfragewachstum bis zum Ende des Jahrzehnts und möglicherweise darüber hinaus.

In den vergangenen zwei Jahren ist die Erdgasnachfrage Indiens um über 10% gestiegen, nach einem Jahrzehnt trägen Wachstums und gelegentlicher Rückgänge. Die IEA erwartet, dass Indiens jährliche Gasnachfrage bis 2030 auf 103 Milliarden Kubikmeter (bcm) ansteigen wird. Mit zusätzlicher politischer Unterstützung könnte diese Nachfrage sogar auf 120 bcm pro Jahr klettern. Die inländische Produktion wird im gleichen Zeitraum voraussichtlich nur um 8% auf etwa 38 bcm pro Jahr wachsen.

Infolgedessen wird Indien, derzeit der viertgrößte globale LNG-Käufer, seine jährlichen Importe bis 2030 auf etwa 65 bcm erhöhen müssen. Dieses Niveau entspricht der aktuellen Importterminalkapazität des Landes von etwa 48 Millionen metrischen Tonnen LNG pro Jahr. Diese Prognose übertrifft die Erwartungen des italienischen Energieunternehmens Eni, das vorhersagt, dass sich Indiens LNG-Nachfrage in den nächsten 15 Jahren verdoppeln wird.

Die IEA betont, wie wichtig es für Indien ist, seine LNG-Beschaffung strategisch zu planen und die Importinfrastruktur auszubauen, um die Risiken der Spotmarktvolatilität zu mindern.

Mit dem Auslaufen alter Verträge könnte Indien nach 2028 eine wachsende Lücke zwischen vertraglich gesicherter Versorgung und prognostizierter Nachfrage gegenüberstehen, wenn nicht bald neue langfristige Verträge abgeschlossen werden.

Als Reaktion auf die wachsende Nachfrage haben kürzlich zwei indische staatliche Raffinerien LNG-Kaufverträge mit Abu Dhabi National Oil Co (ADNOC) unterzeichnet. Zudem führen indische Ölunternehmen Gespräche über den Erwerb von US-LNG, um von der erhöhten Produktion zu profitieren, die aufgrund von Richtlinien aus der Amtszeit von Präsident Donald Trump erwartet wird.

Indien betreibt derzeit sieben LNG-Importterminals mit einer Gesamtkapazität von rund 47,7 Millionen metrischen Tonnen pro Jahr. Um den prognostizierten Anstieg des LNG-Bedarfs zu decken, wird in der zweiten Hälfte des Jahrzehnts zusätzliche Importkapazität erforderlich sein.

Premierminister Narendra Modi betonte in einer virtuellen Ansprache auf der India Energy Week Konferenz in Neu-Delhi am Montag, dass bedeutende Entdeckungen und neue Pipeline-Infrastrukturen dazu beigetragen haben, den Anteil von Erdgas im Energiemix Indiens zu erhöhen. Modi strebt an, diesen Anteil bis 2030 von derzeit 6,2% auf 15% zu steigern.

Mit seiner wachsenden Nachfrage hat Indien das Potenzial, die globale LNG-Preisgestaltung zu beeinflussen. Laut Cristian Signoretto, Global Gas & LNG Director bei Eni, könnte das Land möglicherweise sogar Europas Title Transfer Facility (TTF) und Asiens Japan/Korea Marker als bedeutender Marktteilnehmer herausfordern.

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