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IISS: USA führen bei Rüstungsausgaben - China mit großen Ambitionen

Veröffentlicht am 05.02.2014, 15:12
Aktualisiert 05.02.2014, 15:20

LONDON (dpa-AFX) - Schrumpfende Rüstungsetats wegen immenser Sparzwänge im Westen, große Rüstungsambitionen in asiatischen Ländern und dabei vor allem in China: Die militärische Weltkarte beginnt nach Auffassung der Experten des Londoner Instituts für Strategische Studien (IISS), sich in Richtung Asien zu verschieben. Auf absehbare Zeit blieben die USA jedoch der entscheidende militärische Faktor weltweit.

Im vergangenen Jahr gaben die Vereinigten Staaten rund 600 Milliarden US-Dollar für Rüstung aus. China folgte mit 112 Milliarden Dollar mit deutlichem Abstand auf Rang zwei. 'China wird Ende des Jahrzehnts vermutlich über drei Flugzeugträger verfügen', sagte Christian Le Mière vom IISS. Die USA hätten aber schon jetzt elf atomgetriebene Flugzeugträger.

Der Sparzwang des Westens - jährlich gingen die Ausgaben für Rüstung seit 2010 um 2,5 Prozent nach unten - macht sich in der weltweiten Rangfolge deutlich. Großbritannien rangiert nur noch auf Platz fünf und wurde 2013 von Saudi-Arabien überholt. Deutschland liegt mit 44,2 Milliarden Dollar auf Platz acht vor Indien (36,3 Milliarden Dollar).

Der Westen habe noch 2010 für zwei Drittel der weltweiten Rüstungsausgaben gestanden, sagte der Generaldirektor des Instituts, John Chipman. 2013 seien es nur noch knapp über 50 Prozent. Er sprach etwa von einem 'dramatischen Verlust an Militärflugzeugen'. Weltweit sei ein Trend zum Ankauf von Drohnen sowie unbemannten Land- und Wasserfahrzeugen zu beobachten.

Das Internationale Institut für Strategische Studien stellt jedes Jahr seinen vielbeachteten Bericht zum militärischen Gleichgewicht vor. Er untersucht 171 Länder.

Im Syrien-Konflikt sieht Chipman derzeit kaum Bewegung. 'Der Friedensprozess in Genf hat bisher keine greifbaren Ergebnisse gebracht', sagte er. Keine der beiden Konfliktparteien sei derzeit in der Lage, militärisch entscheidende Vorteile zu erzielen. Hinter dem Bürgerkrieg in Syrien dürften aber regional aufkeimende Konflikte wie etwa in Libyen oder dem Irak nicht unter den Tisch gekehrt werden.

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