Investing.com - DerKupferpreis ist am Montag auf ein Siebenwochenhoch gestiegen, nachdem die chinesische Zentralbank überraschend die Zinsen zum zweiten Mal in weniger als vier Monaten gesenkt hat. Dies wird als Hinweis gesehen, dass die Führung in Peking die Wirtschaft aggressiver stützen will, da diese an Schwung verloren hat und die Deflationsrisiken gestiegen sind.
Die asiatische Nation ist mit ein Marktanteil von fast 40% der weltgrößte Verbraucher von Kupfer.
An der Comex Sparte der New York Mercantile Exchange ist der Preis von Kupfer zur Lieferung im Mai in den europäischen Morgenstunden um 1,5 US-Cent oder 0,55% auf 2,706 USD das Pfund zurückgegangen, nachdem er zuvor mit einem Sitzungshoch von 2,716 USD auf seinen höchsten Stand seit dem 13. Januar gestiegen war.
Die Futures werden voraussichtlich bei ihrem Tief vom 26. Februar von 2,636 USD Unterstützung finden und könnten bei ihrem Hoch vom 13. Januar von 2,729 USD auf Widerstände treffen.
Die chinesische Notenbank hat am Wochenende ihren Leitzins um 0,25% auf 5,35% gesenkt, um das Wachstum zu beleben und Deflationsgefahren von der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt abzuwenden.
Zwei Berichte aus der Industrie in den letzten beiden Tagen haben ein gemischtes Bild von dem Zustand des produzierenden Gewerbes in China gezeichnet.
Der endgültige Wert des HSBC Index zum produzierenden Gewerbe im Februar ist auf 50,7 gestiegen, und lag damit über dem zuvor ermittelten Schnellindex von 50,1.
Im Gegensatz dazu ist der offizielle Einkaufsmanagerindex vom Sonntag mit einem Stand von 49,9 knapp über den Erwartungen von 49,7 hereingekommen und lag etwas über dem Zweijahrestief vom Januar von 49,8.
Ansonsten legten an der Comex die Goldfutures mit Fälligkeit im April um 5,20 USD oder 0,43% zu und wurden zu 1.218,30 USD die Feinunze gehandelt, während die Silberfutures mit Fälligkeit im Mai sich um 15,0 US-Cent oder 0,91% auf 16,70 USD die Feinunze verteuert haben.
Gold blieb nachgefragt, da die Händler auf Bemerkungen der Vorsitzende der Federal Reserve Janet Yellen in der letzten Woche hin, die erwartete Zinserhöhung in den USA nach hinten verschoben haben.
Der US-Dollarindex unterdessen, welcher den Kurs des Dollars gegenüber einem gewichteten Korb aus sechs anderen Leitwährungen verfolgt, ist um 0,15% auf 95,44 gestiegen. Es handelt sich um seinen höchsten Stand seit 2003.
Der Dollar wird weiterhin von einem Bericht des Handelsministeriums gestützt, dass das Bruttoinlandsprodukt in den USA in den letzten drei Monaten 2014 mit einer Jahresrate von 2,2% gewachsen ist, was unter den ursprünglichen Schätzungen einer Zunahme von 2,6% lag, aber die spätere Korrektur auf 2,1% übertroffen hat.
Außerdem wurde der Konsumklimaindex der Universität von Michigan für Februar von einem vorläufigen Wert von 93,6 auf 95,4 korrigiert. Während dies einen Rückgang gegenüber dem endgültigen Wert von Vormonat von 98,1 darstellt, ist es dennoch der zweithöchste Wert seit Januar 2007 gewesen.
Die Anleger schauen auf den Report des Institute of Supply Management zum produzierenden Gewerbe in den USA, der im Laufe des Tages veröffentlicht wird, um weitere Hinweise auf die Stärke der Konjunktur zu erhalten.