Investing.com - Die Ölpreise standen am Dienstag 1% tiefer, auf Berichte hin, dass US-Präsident Donald Trump die Organisation Erdölexportierender Länder (Organization of the Petroleum Exporting Countries, OPEC) aufgefordert hat, das Ölangebot nicht zu senken, um die Ölpreise zu erhöhen.
Futures auf die Ölsorte WTI lagen um 06:19 MEZ 1,5% tiefer auf 59,05 USD das Fass.
Unterdessen waren Futures auf Brent, dem Benchmark für den Ölpreis außerhalb der Vereinigten Staaten, 1,10% billiger und wurde zu 69,37 USD gehandelt.
"Hoffentlich werden Saudi-Arabien und die OPEC die Ölproduktion nicht einschränken. Die Ölpreise sollten dem Angebot nach viel tiefer sein!" sagte Trump am Montag auf Twitter.
Seine Kommentare kamen, nachdem der saudische Energieminister Khalid al-Falih am Sonntag Pläne bekanntgemacht hatte, die Ölförderung im Dezember zu senken und nahelegte, dass die anderen Mitgliedsstaaten der OPEC und ihre Verbündeten außerhalb des Kartells, angeführt von Russland, dem Vorbild folgen könnten.
Das Königreich will die Öllieferungen im Dezember um 0,5 Mio Fass am Tag (barrels per day, bpd) verringern, da saisonal weniger nachgefragt wird. Das entspricht einer Reduktion des globalen Ölangebots von etwa 0,5%.
Al-Falih suggerierte auch, dass es für die OPEC und die anderen Ölexporteure notwendig werden könnte, das Angebot gegenüber Oktober um 1 Mio bpd zu senken.
Die Ölpreise hatten im Oktober fast ein Vierjahreshoch erreicht, als der Markt sich auf eine mögliche Ölknappheit einstellte, bevor am 4. November die erneut aufgelegten Sanktionen gegen den Iran, dem drittgrößten Ölproduzenten in der OPEC, wieder in Kraft traten.
Es ist allerdings unwahrscheinlich, dass die Sanktionen soviel Öl vom Markt nehmen werden, wie anfänglich erwartet, da Washington den größten Käufern iranischen Öls Ausnahmegenehmigungen ausgestellt hat, die es ihnen in begrenztem Umfang erlauben, weiter Öl in dem Land zu kaufen, zumindest für die nächsten sechs Monate.