(Neu: Hintergrund Slowakei, Liz Claiborne)
* Alcoa enttäuscht Anleger
* Mögliches Ja der slowakischen Opposition zum EFSF sorgt für Erleichterung
* Gute Quartalsergebnisse von Pepsi heben Aktie ins Plus
New York, 12. Okt (Reuters) - Die Aussicht auf eine Zustimmung der Slowakei zur Erweiterung des Euro-Rettungsschirm EFSF hat die Wall Street am Mittwoch zuversichtlich gestimmt. Wie an den europäischen Börsen machten sich die Anleger in New York Hoffnung, dass die Abgeordneten in Bratislava nach dem ersten Nein in einer zweiten Abstimmung doch noch grünes Licht geben. Die größte Oppositionspartei Smer sagte der amtierenden Regierungschefin Iveta Radicova am Mittwoch ihre Unterstützung bei der nächsten, bis Freitag geplanten Abstimmung im Parlament zu. Wenn die Slowakei als letztes der 17 Euro-Staaten zustimmt, wäre der Weg für den Fonds frei. "Momentan wirkt es so, als ob die Europäer die Krise eindämmen könnten", sagte Frank Lesh, Analyst bei FuturePath Trading LLC.
Der Dow-Jones-Index der Standardwerte legte um 1,1 Prozent auf 11.540 Punkte zu. Der breiter gefasste S&P-500 stieg 1,4 Prozent auf 1212 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq gewann 1,3 Prozent auf 2617 Punkte. In Frankfurt ging der Deutsche Aktienindex (Dax) mit einem Plus von 2,2 Prozent auf 5994 Punkten aus dem Handel.
Im Fokus der Anleger standen die Aktien von Alcoa , die 3,8 Prozent verloren. Der Aluminiumhersteller hatte am Dienstag nach Börsenschluss einen Gewinnrückgang im dritten Quartal gegenüber den Vormonaten bekanntgegeben und verfehlte die bereits nach unten geschraubten Erwartungen der Analysten. "Für die Investoren war es eine schlechte Nachricht, dass der Konzern ganz klar die Folgen eines verlangsamten Wachstums spürt", sagte ein Händler. "Wer auf eine Ermutigung zum Auftakt der US-Berichtssaison gehofft hat, ging leer aus."
Die Anteilsscheine von PepsiCo legten indes 3,3 Prozent zu, nachdem der Getränkekonzern bessere Quartalsergebnisse als prognostiziert vorgelegt und seine Jahresprognose bekräftigt hatte.
Einen Gewinn von 37 Prozent konnte das Papier des Bekleidungsherstellers Liz Claiborne verzeichen. Das Unternehmen kündigte an, zwei seiner Marken, unter anderem die namensgebende Linie Liz Claiborne, für 267 Millionen Dollar an J.C. Penney zu veräußern. Das Modehaus konnte seine Schulden dank des Deals und bereits abgeschlossenen Verkäufen um fast zwei Drittel reduzieren und will sich nach einer Umbenennung auf seine drei verbleibenden Marken konzentrieren.
Börsianer an der Wall Street warteten zudem gespannt auf die Veröffentlichung der Protokolle des Offenmarktausschusses der US-Notenbank, die für 20.00 Uhr (MESZ) anstand. (Reporter: Chuck Mikolajczak; geschrieben von Florian Ibrügger; redigiert von Axel Hildebrand)