BERLIN (dpa-AFX) - Der Abwärtstrend bei der Gesamtproduktion in Deutschland ist im November zunächst gestoppt worden. Nach einem starken Rückgang im Oktober ergibt sich für November aber nur ein geringfügiger Anstieg um 0,2 Prozent, wie aus Zahlen des Wirtschaftsministeriums vom Mittwoch hervorgeht. Bankvolkswirte hatten einen stärken Zuwachs um 1,0 Prozent erwartet. Allerdings wurde der Rücksetzer im Oktober schwächer ausgewiesen als bisher. Anstatt einer Rückgangs um 2,6 Prozent ergibt sich nun ein Minus von 2,0 Prozent. Im Jahresvergleich sank die Produktion im November um 2,9 Prozent und lag damit weiter im roten Bereich.
Nach Einschätzung der Dekabank zeigt der Blick in die einzelnen Wirtschaftsbereiche aber ein besseres Bild als die Gesamtzahl, da die letztlich für Deutschland entscheidenden Branchen in einer einigermaßen guten Verfassung seien. Gestützt wurde die Produktion vom Bausektor, der seinen Ausstoß im November um 1,0 Prozent ausweitete. Die Industrie konnte ihre Produktion unterdessen leicht um 0,4 Prozent erhöhen, wohingegen die Energieproduktion abermals rückläufig war. Zuversichtlich kann stimmen, dass die wichtige Produktion von Investitionsgütern spürbar um 1,4 Prozent anstieg. Leicht im Plus lag die Herstellung von Vorleistungsgütern, während die Erzeugung von Konsumprodukten deutlich nachgab.
HOFFNUNG AUF WIRTSCHAFTSWACHSTUM IN 2013
'Die sich stabilisierenden Auftragseingänge machen Hoffnung, dass die Wirtschaft Anfang 2013 wieder wächst', schreibt die Commerzbank in einer Studie. Die gedrosselte Produktion entspreche mittlerweile eher der Nachfrage. Daher dürften die Unternehmen den nach wie vor eher schwindenden Auftragsbestand nicht so schnell zum Anlass nehmen, die Produktion weiter zurückzufahren. Am Dienstag hatte die Regierung einen deutlichen Auftragsrückgang für November gemeldet, der jedoch einem kräftigen Anstieg im Oktober folgte. Auch die Postbank sieht Anzeichen für eine Bodenbildung und verweist auch auf die zuletzt verbesserte Stimmung bei den Unternehmen.
Das Ministerium wertete die aktuellen Zahlen ebenfalls als Stabilisierung. Im gesamten Schlussquartal werde die Produktion aber vermutlich unter dem Niveau des dritten Quartals liegen. 'Die Entwicklung der Auftragseingänge und die leichte Aufhellung von Stimmungsindikatoren sprechen allerdings für etwas günstigere Produktionsperspektiven im neuen Jahr.'
SCHRUMPFENDE WIRTSCHAFT IM VIERTEN QUARTAL ERWARTET
Für das vierte Quartal zeigen sich die Ökonomen aber weiter skeptisch. Die Dekabank erwartet einen Rückgang des Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 0,4 Prozent. 'Damit es nicht schlechter kommt, muss aber der Dezember bessere Daten als Stagnation bringen.'
Der Eurokurs geriet nach den Daten leicht unter Druck. Die Aktienmärkte reagierten hingegen kaum auf die Daten.
Die Entwicklung im Überblick:
^ November Prognose Vormonat
Gesamtproduktion
Monatsvergleich +0,2 +1,0 -2,0r
Jahresvergleich -2,9 -2,9 -3,0r°
(r=revidiert, Angaben in Prozent)
/jsl/bgf
Nach Einschätzung der Dekabank zeigt der Blick in die einzelnen Wirtschaftsbereiche aber ein besseres Bild als die Gesamtzahl, da die letztlich für Deutschland entscheidenden Branchen in einer einigermaßen guten Verfassung seien. Gestützt wurde die Produktion vom Bausektor, der seinen Ausstoß im November um 1,0 Prozent ausweitete. Die Industrie konnte ihre Produktion unterdessen leicht um 0,4 Prozent erhöhen, wohingegen die Energieproduktion abermals rückläufig war. Zuversichtlich kann stimmen, dass die wichtige Produktion von Investitionsgütern spürbar um 1,4 Prozent anstieg. Leicht im Plus lag die Herstellung von Vorleistungsgütern, während die Erzeugung von Konsumprodukten deutlich nachgab.
HOFFNUNG AUF WIRTSCHAFTSWACHSTUM IN 2013
'Die sich stabilisierenden Auftragseingänge machen Hoffnung, dass die Wirtschaft Anfang 2013 wieder wächst', schreibt die Commerzbank in einer Studie. Die gedrosselte Produktion entspreche mittlerweile eher der Nachfrage. Daher dürften die Unternehmen den nach wie vor eher schwindenden Auftragsbestand nicht so schnell zum Anlass nehmen, die Produktion weiter zurückzufahren. Am Dienstag hatte die Regierung einen deutlichen Auftragsrückgang für November gemeldet, der jedoch einem kräftigen Anstieg im Oktober folgte. Auch die Postbank sieht Anzeichen für eine Bodenbildung und verweist auch auf die zuletzt verbesserte Stimmung bei den Unternehmen.
Das Ministerium wertete die aktuellen Zahlen ebenfalls als Stabilisierung. Im gesamten Schlussquartal werde die Produktion aber vermutlich unter dem Niveau des dritten Quartals liegen. 'Die Entwicklung der Auftragseingänge und die leichte Aufhellung von Stimmungsindikatoren sprechen allerdings für etwas günstigere Produktionsperspektiven im neuen Jahr.'
SCHRUMPFENDE WIRTSCHAFT IM VIERTEN QUARTAL ERWARTET
Für das vierte Quartal zeigen sich die Ökonomen aber weiter skeptisch. Die Dekabank erwartet einen Rückgang des Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 0,4 Prozent. 'Damit es nicht schlechter kommt, muss aber der Dezember bessere Daten als Stagnation bringen.'
Der Eurokurs geriet nach den Daten leicht unter Druck. Die Aktienmärkte reagierten hingegen kaum auf die Daten.
Die Entwicklung im Überblick:
^ November Prognose Vormonat
Gesamtproduktion
Monatsvergleich +0,2 +1,0 -2,0r
Jahresvergleich -2,9 -2,9 -3,0r°
(r=revidiert, Angaben in Prozent)
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