Frankfurt, 29. Okt (Reuters) - Die Deutsche Bank DBKGn.DE schließt hohe Strafen wegen ihrer Geldwäsche-Affäre in Russland nicht aus. Das Institut habe zwar Rückstellungen dafür gebildet, sagte der neue Vorstandschef John Cryan am Donnerstag auf einer Investorenveranstaltung in London. Er räumte aber ein, dass das Geld möglicherweise nicht ausreicht, die Deutsche Bank sei hier "verwundbar".
Im Raum steht der Verdacht, dass russische Kunden über die Deutsche Bank Rubel-Schwarzgeld im Wert von mindestens sechs Milliarden Dollar gewaschen haben. Inzwischen hat die Affäre eine neue Dimension erreicht: Das US-Justizministerium und die Finanzbehörde von New York prüfen laut einem Medienbericht, ob die Bank gegen internationale Sanktionen verstoßen hat. Dabei geht es auch um die Frage, ob Geschäfte mit Vertrauten von Russlands Präsident Wladimir Putin gemacht wurden.