HOOFDDORP (dpa-AFX) - Der niederländische Paketdienst TNT Express <2TN.FSE> hat im zweiten Quartal dank Einsparungen und guter Nachfrage einen kräftigen Gewinnsprung verbucht. Der Deutsche-Post-Konkurrent , der auf seine Übernahme durch den US-Konzern United Parcel Service (UPS) zusteuert, verdiente von April bis Juni unter dem Strich 40 Millionen Euro und damit zehnmal so viel wie ein Jahr zuvor, wie er am Montag in Hoofddorp mitteilte. Analysten hatten lediglich mit halb so viel Gewinn gerechnet. Unternehmenschefin Marie-Christine Lombard sieht die Branche angesichts der schwachen Wirtschaftslage in Europa allerdings vor zunehmend schwierigeren Zeiten.
Für die Aktie von TNT Express ging es am Montag mit dem Markt nach oben. Um die Mittagszeit lag das Papier mit 0,79 Prozent im Plus bei 325,85 Euro und damit im Mittelfeld des Amsterdamer Index AEX.
In Europa sei die Zahl der Sendungen ordentlich gewachsen, sagte TNT-Chefin Lombard. Auch Kostensenkungen und höhere Erlöse hätten zu der Verbesserung beigetragen. Zudem sei das Geschäft in Amerika sowie im asiatisch-pazifischen Raum rentabler gelaufen - vor allem in Australien, dem innerchinesischen Markt, Indien und Brasilien zeigte die Entwicklung nach oben. Dort will die TNT-Spitze in diesem Jahr noch weitere Verbesserungen erreichen.
Insgesamt erzielte das Unternehmen von April bis Juni einen Umsatz von 1,8 Milliarden Euro, 1,7 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Die Deutsche Post wird ihren Quartalsbericht an diesem Donnerstag veröffentlichen. UPS hatte die Gewinnprognose für 2012 vergangene Woche gesenkt.
TNT Express war erst 2011 nach der Aufspaltung von TNT in die Express- und Briefsparte entstanden. Noch ist das Briefsegment PostNL mit knapp 30 Prozent größter Anteilseigner von TNT Express. Bis Jahresende will allerdings der Weltmarktführer UPS die Niederländer für eine Milliardensumme schlucken und damit in Europa zum hiesigen Platzhirsch Deutsche Post DHL aufschließen. UPS und TNT rechnen damit, dass die Übernahme noch in diesem Jahr vollzogen werden kann.
UPS bietet 5,2 Milliarden Euro für TNT und könnte mit dem Zukauf der Deutsche-Post-Sparte DHL bei Express-Sendungen die Vorherrschaft in Europa streitig machen. Die TNT-Führung unterstützt das Angebot. Die Deutsche Post hatte hingegen wiederholt Zweifel geäußert, ob die Wettbewerbshüter die Übernahme ohne immense Auflagen genehmigen werden.
Die EU-Kommission hatte die Prüfung des Übernahmeplans vor wenigen Tagen verlängert. Mit einer Entscheidung wird erst kurz vor Jahresende gerechnet. Die Behörde hat Bedenken: Ein Zusammengehen könnte den Wettbewerb bei der Bereitstellung der schnellsten Kurierdienste zu Lasten der direkten Kunden und letztlich der Verbraucher beschränken, warnte EU-Wettbewerbskommissar Joaquín Almunia./stw/fn/kja
Für die Aktie von TNT Express ging es am Montag mit dem Markt nach oben. Um die Mittagszeit lag das Papier mit 0,79 Prozent im Plus bei 325,85 Euro und damit im Mittelfeld des Amsterdamer Index AEX
In Europa sei die Zahl der Sendungen ordentlich gewachsen, sagte TNT-Chefin Lombard. Auch Kostensenkungen und höhere Erlöse hätten zu der Verbesserung beigetragen. Zudem sei das Geschäft in Amerika sowie im asiatisch-pazifischen Raum rentabler gelaufen - vor allem in Australien, dem innerchinesischen Markt, Indien und Brasilien zeigte die Entwicklung nach oben. Dort will die TNT-Spitze in diesem Jahr noch weitere Verbesserungen erreichen.
Insgesamt erzielte das Unternehmen von April bis Juni einen Umsatz von 1,8 Milliarden Euro, 1,7 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Die Deutsche Post wird ihren Quartalsbericht an diesem Donnerstag veröffentlichen. UPS hatte die Gewinnprognose für 2012 vergangene Woche gesenkt.
TNT Express war erst 2011 nach der Aufspaltung von TNT in die Express- und Briefsparte entstanden. Noch ist das Briefsegment PostNL
UPS bietet 5,2 Milliarden Euro für TNT und könnte mit dem Zukauf der Deutsche-Post-Sparte DHL bei Express-Sendungen die Vorherrschaft in Europa streitig machen. Die TNT-Führung unterstützt das Angebot. Die Deutsche Post hatte hingegen wiederholt Zweifel geäußert, ob die Wettbewerbshüter die Übernahme ohne immense Auflagen genehmigen werden.
Die EU-Kommission hatte die Prüfung des Übernahmeplans vor wenigen Tagen verlängert. Mit einer Entscheidung wird erst kurz vor Jahresende gerechnet. Die Behörde hat Bedenken: Ein Zusammengehen könnte den Wettbewerb bei der Bereitstellung der schnellsten Kurierdienste zu Lasten der direkten Kunden und letztlich der Verbraucher beschränken, warnte EU-Wettbewerbskommissar Joaquín Almunia./stw/fn/kja