JENA (dpa-AFX) - Der Jenaer Medizintechnik-Konzern Carl Zeiss Meditec (ETR:AFX) will trotz Umsatzrückgang im ersten Quartal weiter wachsen. Die Erlöse sollen im Geschäftsjahr 2013/2014 (bis Ende September) 'mindestens in der Höhe des allgemeinen Marktwachstums' steigen, sagte Vorstandschef Ludwin Monz am Donnerstag in Jena.
Eine konkretere Prognose für das bis Ende September laufende Geschäftsjahr gab der Manager nicht. Traditionell nennt Zeiss Meditec erst relativ spät im Geschäftsjahr detaillierte Ziele. Seine operative Rendite (Ebit:Marge) will der Konzern bis zum Jahr 2015 weiterhin auf 15 Prozent steigern.
Vor allem der schwache Yen und der Umsatzrückgang in der größten Sparte Mikrochirurgie haben Carl Zeiss Meditec im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres 2013/2014 gebremst. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) sank auf 26,5 Millionen Euro (VJ: 31,3) und verfehlte damit die Erwartungen des Marktes.
Unter dem Strich fiel der Gewinn nach Minderheiten im Berichtszeitraum um fast 14 Prozent auf 20,1 Millionen Euro. Das auf Geräte zur Augenheilkunde und Mikrochirurgie spezialisierte Unternehmen setzte von Oktober bis Dezember 212,3 Millionen Euro um - das waren 3,1 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Vor wenigen Tagen hatte die Zeiss-Tochter den Markt bereits auf einen schwachen Jahresstart vorbereitet.
In der Sparte Mikrochirurgie fiel der Umsatz im ersten Quartal um gut 12 Prozent auf 92,1 Millionen Euro. Rund die Hälfte des Rückgangs sei auf Währungseffekte zurückzuführen, schrieb Vorstandschef Monz im Quartalsbericht. Zudem habe die Marktdynamik in diesem Segment deutlich nachgelassen.
Belastet vom schwachen Yen und einem nachlassenden Wachstum in Japan sackte der Umsatz in der Region Asien um acht Prozent ab. Auslaufende staatliche Investitionsprogramme in Russland trugen in der Region Europa, Mittlerer Osten und Afrika zum Umsatzrückgang bei. Dagegen verbuchten die Jenaer in der Region Americas ein Umsatzplus von gut sechs Prozent.
Bis zum Nachmittag gewannen die Aktien des Unternehmens 1,8 Prozent auf 22 Euro und waren damit einer der Favoriten im TecDax. Analyst Scott Bardo von der Berenberg Bank zielte auf den Ausblick ab. Für das laufende Jahr habe sich der Vorstand verhältnismäßig optimistisch gegeben. Mit Blick auf die Margen schrieb Bardo, dass das Management trotz der niedrigen Marge von 12,5 Prozent weiter am Ziel festhalte, sie 2015 auf 15 Prozent zu steigern.