Von Gina Lee
Investing.com - Der Ölpreis stieg am Donnerstagmorgen mit der asiatischen Sitzung, obwohl sich die Ölproduzenten nicht einig darüber sind, wie es mit den Produktionskürzungen weitergehen soll.
Das an der ICE gehandelte Barrel der Sorte Brent Öl zur Februar-Lieferung stieg gegen 5:46 Uhr um 0,08 Prozent auf 48,29 Dollar. Für das an der Warenterminbörse NYMEX in New York gehandelte Rohöl der Sorte West Texas Intermediate (WTI-Öl) mit einer Laufzeit bis Januar ging es um 0,04 Prozent nach oben auf 45,30 Dollar.
Saudi-Arabien und Russland stellen in Frage, ob die zu Beginn des Jahres vorgenommenen Produktionskürzungen von 7,7 Millionen Barrel pro Tag verlängert werden sollten. Die Organisation der erdölexportierenden Länder (OPEC) und ihre Verbündeten (OPEC+) werden das Thema auf dem heutigen Ministertreffen vertiefen.
Das Kartell wird darüber entscheiden, wie die Politik für das Jahr 2021 aussieht. Es wird erwartet, dass die OPEC+ die Kürzungen bis März 2021 verlängert.
Nachdem eine Reihe positiver Nachrichten über COVID-19-Impfstoffe zu einem Anstieg der Ölpreise geführt hatte, übernahm Saudi-Arabien die Initiative und stellte die Notwendigkeit strengerer Produktionskürzungen in Frage.
Die Problematik hat sich weiter verschärft, nachdem die britische Arzneimittel- und Gesundheitsbehörde (Medicines and Healthcare products Regulatory Agency) am Mittwoch dem gemeinsam von BioNTech SE (F:22UAy) und Pfizer Inc (NYSE:PFE} ) entwickelten Impfstoffkandidaten BNT162b2 eine Zulassung erteilt hat.
Währenddessen zeigten die Daten der US Energiebehörde einen Rückgang der Rohöllagerbestände um 679.000 Barrel. Das war weniger als die erwarteten 2,358 Millionen Barrel.
Außerhalb der USA brachten die Daten des staatlich venezolanischen Unternehmens Petróleos de Venezuela, S.A. (PDVSAO) und Refinitiv Eikon zu Tage, dass sich die Rohölexporte Venezuelas im November fast verdoppelt hatten. Damit wurde die Sorge vor einem Überangebot zusätzlich befeuert.