von Gina Lee
Investing.com – Am Montagmorgen verbilligte sich der Ölpreis in Asien und weitete seine Verluste vom vergangenen Freitag aus. Grund dafür war die Aufwertung des Dollars und der Anstieg der Zahl der aktiven US-Bohrinseln, obgleich fast ein Viertel der US-Produktion im Golf von Mexiko nach den Wirbelstürmen Ida und Nicholas weiterhin ausfällt.
Die Futures auf die internationale Referenzsorte Brent wurden gegen 04:12 Uhr MEZ um 0,54 % niedriger bei 74,90 Dollar pro Barrel gehandelt und die Futures auf die US-amerikanische Referenzsorte WTI rutschten um 0,75 % auf 71,28 Dollar ab. Sowohl Brent als auch WTI hielten sich trotz der Einbußen über der 70-Dollar-Marke.
Der US-Dollar hat am Montag leicht aufgewertet.
Während der Ölpreis am Freitag fiel, erreichte die US-Währung ein Drei-Wochen-Hoch. Am gleichen Tag wurden von der University of Michigan Daten veröffentlicht, wonach der Erwartungs- und der Stimmungsindex der US-Verbraucher im September bei 67,1 bzw. 71 lagen.
Auch nehmen die Erwartungen zu, dass die US-Notenbank Fed im Laufe des Jahres mit dem Tapering ihrer Anleihekäufe beginnen wird. Am Mittwoch gibt die Federal Reserve ihre geldpolitische Entscheidung bekannt.
"WTI-Futures könnten sich in den nächsten Handelstagen konsolidieren, bis die künftige Entwicklung des Dollars etwas klarer wird", sagte OANDA-Analyst Edward Moya in einer Notiz.
Eine steigende Anzahl von Bohrinseln in den USA trug ebenfalls zur Korrektur bei den Ölpreisen bei. Baker Hughes teilte am Freitag mit, dass die Zahl der Öl- und Gasbohrinseln in der Woche bis zum 17. September um neun auf 512 gestiegen sei und damit den höchsten Stand seit April 2020 erreicht und sich gegenüber dem gleichen Zeitpunkt im Jahr 2020 verdoppelt hat.
Das US Bureau of Safety and Environmental Enforcement teilte mit, dass 23% der Rohölförderung aus dem Golf von Mexiko oder 422.078 Barrel pro Tag am Freitag weiterhin ausgefallen waren.