Investing.com - Die Ölhändler werden in der anlaufenden Wochen das globale Ölangebot und den Ausblick für die Energienachfrage im Auge behalten.
Die Futures beendeten die letzte Woche mit ihrem höchsten Gewinn der letzten sechs Monate, dank neuer Daten, die Produktionsrückgänge in allen großen Ölförderstaaten zeigten und auch eine Leerung der US-Öllager. Die Zuversicht über die mögliche Beilegung des amerikanisch-chinesischen Handelsdisputs trug ebenfalls zu den Gewinnen bei.
Rohöl der Sorte US West Texas Intermediate beendete den Handel am Freitag an der New York Mercantile Exchange um 1,00 USD oder etwa 1,9% tiefer auf 51,59 USD das Fass. Zuvor war WTI mit 53,31 USD auf seinen höchsten Preis seit dem 7. Dezember gestiegen.
Über die Woche verteuerte sich der Benchmark für den US-Ölmarkt um 7,6% und erzielte damit seinen höchsten wöchentlichen Anstieg seit Juni.
Unterdessen schoss der Referenzkurs des internationalen Benchmarks Brent für März an der ICE (NYSE:ICE) Futures Exchange in London um 1,20 USD oder rund 2% auf zu Handelsende 60,48 USD das Fass. Brent erreichte zuvor in der Handelssitzung ein Fünfwochenhoch von 62,49 USD.
Über die Woche machte es eine Rallye um 6% nach oben.
Die jüngsten Preisaufschläge von Energiegträgern wurden von den Produktionsrückgängen in den großen Förderstaaten im Dezember ausgelöst.
Die von Saudi-Arabien angeführte OPEC und ihre Verbündeten, an erster Stelle Russland, haben vereinbart, gemeinsam die Produktion in der ersten Jahreshälfte 2019 um insgesamt 1,2 Mio Fass am Tag (barrels per day, bpd) zu senken, um übervolle Öllager zu vermeiden.
Neue wöchentliche Zahlen zu den kommerziellen US-Lagerbeständen an Rohöl dürften die Aufmerksamkeit des Marktes in dieser Woche für sich beanspruchen.
Die US-Energieinformationsbehörde berichtete letzte Woche, dass die heimischen Lagerbestände um 1,7 Mio Fass gefallen sind.
Der Energiedienstleister Baker Hughes meldete am Freitag, dass die Anzahl der sich in Betrieb befindenden Bohrplattformen in den USA in der Woche zum 4. Januar um 4 auf 873 gefallen ist. Diese Zählung ist ein Frühindikator für die US-Ölproduktion.
Es handelt sich um den zweiten Rückgang der wöchentlich bestimmten Kennzahl in Folge, was eine Abnahme der Ölförderung in Aussicht stellt.
Die Marktteilnehmer werden unterdessen auch die Monatsberichte der OPEC und der Internationalen Energieagentur (IEA) aus der kommenden Woche im Auge behalten, um das globale Angebot und die Nachfrage abschätzen zu können.
Vor Beginn der kommenden Woche hat Investing.com eine Liste der wichtigsten Ereignisse zusammengestellt, die den Ölmarkt beeinflussen könnten.
Dienstag, der 15. Januar
Das American Petroleum Institute veröffentlicht seinen Wochenreport zu den Ölvorräten.
Mittwoch, der 16. Januar
Die US-Energieinformationsbehörde veröffentlicht ihren allwöchentlichen Bericht zu den Lagerbeständen an Öl und Benzin.
Donnerstag, der 17. Januar
Die Organisation Erdölexportierender Länder veröffentlicht ihre monatliche Einschätzung der globalen Ölmärkten.
Freitag, der 18. Januar
Die Internationale Energieagentur (IEA) veröffentlicht ihren Monatsbericht zum weltweiten Angebot und Nachfrage von Öl.
Später gibt {{0|Baker Hughes}} seine wöchentlichen Zahlen zur Anzahl der Bohrplattformen in den USA heraus.
-- Der Report entstand unter Mitwirkung von Reuters