Investing.com - Die Ölhändler werden in dieser Woche nach weiteren Schlagzeilen zum Welthandel Ausschau halten, nachdem die Ölpreise einen dritten Wochengewinn in Folge eingefahren hatten, auf Hoffnungen hin, dass die Vereinigten Staaten und China einen Deal zur Beendigung des Handelskriegs zwischen den beiden größten Wirtschaftsmächten der Welt zustande bringen werden.
Die Futures waren am Freitag rund 3% angestiegen, nachdem Medienberichte suggeriert hatten, dass beide Länder Zugeständnisse in Betracht ziehen, bevor der stellvertretende chinesische Ministerpräsident Liu He am 30. und 31. Jan. nach Washington zu Gesprächen anreist, um den Handelskonflikt zwischen den beiden größten Wirtschaftsmächten der Welt beizulegen.
Der größte wöchentliche Rückgang der Zahl der in den USA aktiven Bohrplattform in fast drei Jahren, ausgehend von der Zählung von Baker Hughes, trug zu den Gewinnen am Freitag ebenfalls bei.
Rohöl der Sorte US West Texas Intermediate beendete den Handel am Freitag an der New York Mercantile Exchange um 1,68 USD oder 3,2% höher auf 54,04 USD das Fass. Zuvor hatte WTI mit 54,14 USD auf seinen höchsten Preis seit dem 7. Dezember erreicht.
Über die Woche verteuerte sich der US-Benchmark um rund 4,3%.
Unterdessen schoss der Referenzkurs des internationalen Benchmarks Brent für März an der ICE (NYSE:ICE) Terminbörse in London um 1,52 USD oder rund 2,5% auf zu Handelsende 62,70 USD das Fass. Brent hatte zuvor in der Handelssitzung ein Sechswochenhoch von 63,00 USD erreicht.
Über die Woche ist sein Preis um etwa 3,7% gestiegen.
Nachdem es das Jahr 2018 im freien Fall beendet hatte, hat Öl seinen besten Jahresanfang seit 2001 hingelegt und hat seit Anfang Januar 18% zugelegt.
Generell wurde der jüngste Anstieg der Energiepreise von Anzeichen auf einen Rückgang der Weltproduktion angetrieben.
Der Energiedienstleister Baker Hughes meldete am Freitag, dass die Anzahl der sich in Betrieb befindenden Bohrplattformen in den USA in der Woche zum 11. Januar um 21 auf 852 gefallen ist.
Es handelt sich um den dritten Rückgang der wöchentlich bestimmten Kennzahl in Folge und den größten wöchentlichen Rückgang seit Februar 2016, was eine Abnahme der Ölförderung in Aussicht stellt.
Das folgte auf einen Report am Donnerstag von der Organisation Erdölexportierender Länder (Organization of the Petroleum Exporting Countries, OPEC), in dem diese für Dezember einen Rückgang der Ölförderung in den Mitgliedsstaaten der Gruppe um 751.000 Fass auf 31,6 Mio Fass am Tag meldete.
Der Rückgang kam vor allem durch eine hohe freiwillige Reduktion der Förderung Saudi-Arabiens zustande sowie Lieferausfälle aus Libyen und dem Iran.
Neue Daten zu den kommerziellen Rohölvorräten in den USA und der Produktion werden in dieser Woche die Aufmerksamkeit des Marktes auf sich ziehen. Die Berichte werden einen Tag später als üblich herauskommen, da in den USA am Montag der Martin Luther King Tag gefeiert wird.
Vor Beginn der kommenden Woche hat Investing.com eine Liste der wichtigsten Ereignisse zusammengestellt, die den Ölmarkt beeinflussen könnten.
Montag, der 21. Januar
An Nymex findet am Montag wegen des Martin Luther King Jr. Feiertags in den USA kein Parketthandel statt. Alle elektronischen Transaktionen werden zusammen mit den Umsätzen vom Dienstag verbucht.
Mittwoch, der 23. Januar
Das American Petroleum Institute veröffentlicht seinen Wochenreport zu den Ölvorräten.
Donnerstag, der 24. Januar
Die US-Energieinformationsbehörde veröffentlicht ihren allwöchentlichen Bericht zu den Lagerbeständen an Öl und Benzin.
Freitag, der 25. Januar
Baker Hughes veröffentlicht seine wöchentlichen Daten zu den sich in den USA in Betrieb befindlichen Bohrplattformen.
-- Dieser Report entstand unter Mitwirkung von Reuters.
Laden Sie noch heute die kostenfreie App von Investing.com herunter und überzeugen Sie sich selbst.