Investing.com - Der Ölpreis erholte sich am Mittwoch von seinen anfänglichen Verlusten und das, obwohl es am Markt Bedenken hinsichtlich der globalen Nachfrageaussichten gibt. Der Blick der Ölmarktbeobachter geht in den nächsten Stunden auf die Rohöllagerdaten aus den USA.
Ein Fass der Nordseesorte Brent verteuerte sich um 1,11 Prozent auf 59,34 Dollar je Barrel. Für die US-Sorte WTI ging es um 1,27 Prozent nach oben auf 53,48 Dollar je Barrel.
Für Unterstützung sorgten anhaltende Spekulationen, dass die Organisation der erdölexportierenden Länder im Dezember weitere Förderkürzungen ankündigen könnte. Das Kartell und seine Verbündeten treffen sich am 5. und 6. Dezember in Wien, um ihre Politik zu überprüfen.
Am Dienstag sagte der OPEC-Generalsekretär Mohammad Barkindo, dass es für die OPEC und ihre Verbündeten eine Option sei, tiefere Einschnitte bei der Ölförderung vorzunehmen.
Barkindo erklärte, dass die OPEC alles in ihrer Macht stehende tun werde, um die Stabilität am Ölmarkt über 2020 hinaus aufrechtzuerhalten. Russland und andere Produzenten haben eine Vereinbarung getroffen, die Ölproduktion bis März 2020 um 1,2 Millionen Barrel pro Tag zu senken, aber russische Vertreter haben bisher gesagt, es sei zu früh, um über zusätzliche Produktionskürzungen zu diskutieren.
Den Ölpreisen zu schaffen machen dagegen die globalen Nachfrageaussichten für Öl, nachdem der Internationale Währungsfonds am Dienstag sagte, dass der Handelskrieg zwischen den USA und China das globale Wachstum im Jahr 2019 auf das geringste Niveau seit der Finanzkrise 2008-2009 senken werde.
"Die Preise stehen durch den zunehmenden Pessimismus gegenüber der Weltwirtschaft und den daraus resultierenden nachfrageseitigen Sorgen unter Druck", erklärte Stephen Brennock vom Ölmakler PVM.
Im Fokus der Ölmarktbeobachter stehen nun die wöchentlichen Rohöllagerbestände des American Petroleum Institutes und der US-Energiebehörde EIA, die am Mittwoch und Donnerstag veröffentlicht werden.
-- Reuters hat zu diesem Bericht beigetragen