NEW YORK/LONDON (dpa-AFX) - Die Ölpreise sind am Donnerstag unter Druck geblieben. Zuletzt kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 103,88 US-Dollar. Das waren 3,05 Dollar weniger als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 3,68 Dollar auf 96,20 Dollar.
Druck erzeugten unter anderem Lagerdaten aus den USA. Am Mittwochn hatte das Energieministerium einen deutlichen wöchentlichen Aufbau der Benzinvorräte gemeldet. Die Zahlen sprechen für einen etwas schwächeren Benzinverbrauch in den USA, was eine Folge der gestiegenen Preise sein könnte. Zudem schürten die steigenden Corona-Infektionen in China die Sorge, dass die Nachfrage in dem wichtigen Verbrauchsland sinken könnte.
Grundsätzlich sind die Erdölpreise in den vergangenen Wochen durch die Aussicht auf wirtschaftlichen Gegenwind und eine vielerorts straffere Geldpolitik belastet worden. Erst am Donnerstag hat die Europäische Zentralbank die Zinsen überraschend deutlich angehoben.
Die Ölpreise bewegen sich aber immer noch auf hohem Niveau. Seit Jahresbeginn haben sie wegen des Ukraine-Kriegs und Sanktionen westlicher Staaten gegen Russland deutlich zugelegt.