Investing.com - Die Ölpreise glichen am Dienstag ihre anfänglichen Verluste wieder au, nachdem Berichte über eine Explosion in der saudi-arabischen Raffinerie Sasref durch ein Gasleck hereingekommen waren, die die Sorgen über Versorgungsunterbrechungen wieder anfachten.
US-Rohölfutures auf die Leitsorte West Texas Intermediate waren um 14:42 MEZ um 0,23 USD oder 0,4% billiger und wurden zu 53,36 USD gehandelt, während der internationale Ölbenchmark Brent um 15 US-Cent auf 59,25 USD gefallen ist.
Die Ölpreise hatten zuvor unter Druck gestanden, was die Verluste in den zweiten Handelstag ausgedehnte, da schwache Konjunkturdaten die Besorgnisse über die Aussichten für das globale Wachstum erhöhten und die Aussichten für ein Handelsabkommen zwischen den USA und China pessimistischer eingeschätzt wurden.
Daten vom Dienstag zeigten, dass die Stimmung unter deutschen Investoren im Oktober erneut schlechter geworden ist, da befürchtet wird, dass die größte europäische Volkswirtschaft auf eine Rezession zusteuert.
Unterdessen zeigte ein in der Nacht hereingekommener Bericht, dass die Preise von chinesischen Industriegütern am Fabriktor im September so schnell wie seit mehr als drei Jahren nicht mehr gefallen sind. Die Zahlen folgten auf Daten von Chinas Zoll vom Montag, aus denen hervorgeht, dass die chinesischen Einfuhren im September im fünften Monat in Folge schrumpften.
Die schwachen Daten verstärkten die Sorgen über die Auswirkungen des langwierigen chinesisch-amerikanischen Handelskrieges auf die Weltwirtschaft, den Behauptungen über Fortschritte in Richtung einer Einigung zum Trotz, und sorgten für Zweifel an den künftigen Aussichten für den Ölverbrauch.
"Nachfrageseitige Bedenken aufgrund des chinesisch-amerikanischen Handelskrieges belasten die Ölpreise weiterhin", sagte Abhishek Kumar, Leiter der Analyse bei Interfax Energy in London. "Chinas schwache Wirtschaftsdaten sind Ausdruck des Handelsstreits", sagte er.
Am Montag verhängte US-Präsident Trump Sanktionen gegen die Türkei und forderte den NATO-Verbündeten auf, einen militärischen Einfall in Nordost-Syrien zu stoppen, der das Schlachtfeld des tödlichsten Krieges der Welt rasch verändert.
Die Preise könnten diese Woche ebenfalls einen Schub bekommen, da die Anleger mit einem Rückgang der US-Rohölvorräte rechnen.
"Diese Woche ... erwarten die Märkte einen Rückgang der US-Lagerbestände und möglicherweise weitere Eskalationen im Nahen Osten", sagte Edward Moya, leitender Marktanalyst bei OANDA.
Die nächsten Wochenberichte zu den US-Ölvorräten werden am 16. Oktober vom Branchenverband American Petroleum Institute und der amtlichen US-Energieinformationsagentur veröffentlicht.
-- Dieser Report entstand unter Mitwirkung von Reuters.